Falls die Darstellung der Pressemitteilungen nicht korrekt ist, öffnen Sie hier die Web-Ansicht.
Europa-SPD
21. März 2023

Umweltlabels überprüfen, Betrug von Verbraucher*innen verhindern

EU-Kommission will Greenwashing entgegenwirken

Von Delara Burkhardt

Von René Repasi

Die Kommission will am morgigen Mittwoch ihren Vorschlag für eine Richtlinie gegen sogenanntes Greenwashing vorlegen, also gegen die fälschliche oder irreführende Information über Nachhaltigkeit von Produkten. Europaabgeordnete hatten lange auf die neuen Regeln gedrängt, die einen relevanten Teil des europäischen Green Deals darstellen. 

Delara Burkhardt, umweltpolitische Sprecherin der Europa-SPD kommentiert:

"Nur weil die Shampooflasche grün ist und 'klimaneutral' draufsteht, muss das was drin steckt nicht umweltfreundlich sein. Bisher gibt es keine einheitlichen Regeln in der EU, welche nachhaltigen Produktversprechen erlaubt sind und welche Kriterien ihnen zugrunde liegen.

Viele Menschen in Deutschland sind bereit, eine nachhaltigere Einkaufsentscheidung zu treffen. Doch derzeit können sie nicht nachvollziehen, was wirklich hinter Labels wie 'recycled' oder 'umweltfreundlich' steckt. Hier muss die EU-Kommission verständliche und überprüfbare Umweltlabels einführen, die europaweit einheitlich sind. Damit könnten wir in Europa irreführendem Marketing auf Kosten der Umwelt und der Verbraucher*innen ein Ende bereiten."

 

René Repasi, binnenmarkt- und verbrauscherschutzpolitischer Sprecher der Europa-SPD:

„Durch Konsum lässt sich das Klima nicht retten. Trotzdem werden Kreuzfahrten als neutral für das Klima oder Produkte mit nachhaltiger Zertifizierung als emissionsfrei beworben. Diese Illusionen sind klimaschädlich und werden von der Industrie teilweise schamlos ausgenutzt und Verbraucher*innen so zu Kaufentscheidungen verführt. Daher ist gut, dass die EU-Kommission künftig Aussagen über die Nachhaltigkeit von Produkten an strengere gesetzliche Vorgaben, bis hin zum Werbeverbot, knüpfen will.

Ein Ende der Unklarheit von Verbraucher*innen über ihr Konsumverhalten und die Auswirkungen auf das Klima ist dringend nötig. Es bedarf außerdem mehr Rechtssicherheit für Unternehmen. Denn diese wollen den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit gestalten und müssen vor unlauterem Wettbewerb geschützt werden.“

Derzeit gibt es europaweit mehr als 200 verschiedene Umweltlabels, die jeweils auf unterschiedlichen Messungen und Methoden beruhen. Ziel des Richtlinienvorschlags ist, irreführende Marketingversprechen auf Produkten zu verbieten und sicherzustellen, dass Unternehmen ihre Umweltlabel nachweisen können. Die Vorschriften gegen Greenwashing sollen für mehr Umwelttransparenz sorgen und Verbraucher*innen sowie tatsächlich nachhaltig arbeitende Unternehmen sollen schützen. Laut Entwürfen der Kommissionspläne ist auch eine strengere Überprüfung von Umweltlabels Teil der Vorschläge. 

Delara Burkhardt

Schleswig-Holstein

Ausschuss für Umweltfragen, Öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucher

 delara.burkhardt@europarl.europa.eu  

René Repasi

Baden-Württemberg

Ausschuss für Wirtschaft und Währung
Rechtsausschuss
Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie

Vorsitzender der Europa-SPD

 rene.repasi@europarl.europa.eu 003222845466 

Hannah Cornelsen

Pressesprecherin

 hannah.cornelsen@europarl.europa.eu +32 477 95 48 36 

Artikel teilen

Artikel auf facebook teilen  spd-europa.de auf instagram