Ausschuss für 
Kultur und Bildung 

Der Ausschuss ist zuständig für alle kulturellen Aspekte der Union wie die Verbreitung der Kultur, das kulturelle Erbe, die kulturelle und sprachliche Vielfalt sowie für die Bereiche Bildung, audiovisuelle Politik, Informations- und Medienpolitik, die kulturellen und bildungspolitischen Aspekte der Informationsgesellschaft, Jugend und Sport. 
 

Wir Sozialdemokrat:innen verstehen Bildung als zentrale Investition in die Zukunft, um Innovation und soziale Gerechtigkeit zu fördern. Dazu gehört die die bessere Verknüpfung der Europäischen Bildungs-, Hochschul-, Forschungs- und Innovationsräume, Investitionen von mindestens 10 Prozent des BIP in Bildung und die Vollendung des Europäischen Bildungsraums bis 2025. Wir sehen die Notwendigkeit der Förderung sowohl formaler wie nicht-formaler Bildungsaspekte, der Aufwertung des Lehr- und Ausbildungsberufs, der Bekämpfung von Diskriminierung und setzen uns für die bessere Förderung von Mädchen und Frauen in STEAM-Berufen ein. Weiterhin sollen Erasmus+ und die Bildungsmobilität deutlich gestärkt werden, nicht zuletzt durch eine möglichst automatische Anerkennung von Bildungsabschlüssen und Lernzeiten im Ausland. Frühkindliche Bildung soll neu gedacht und interkulturelles Verständnis sowie politische Bildung zielgerichteter unterstützt werden. Ein ganzheitlicher Ansatz in der Bildungspolitik, der auch musische und sportliche Erziehung sowie digitale Bildung umfasst, ist essenziell.


Die Kultur soll als öffentliches Gut und wesentlicher Bestandteil der Gesellschaft anerkannt werden, was durch eine neue Europäische Kulturagenda und die Anerkennung im europäischen Recht unterstützt werden soll. Die Arbeitsbedingungen für Kulturschaffende müssen verbessert und zusätzliche Mittel bereitgestellt werden, insbesondere für das Programm Kreatives Europa. 

Im Kulturausschuss fordern wir eine stärkere Unterstützung für die kulturelle Vielfalt und die soziale Integration, einschließlich der Förderung neuer paneuropäischer Kulturveranstaltungen und der Verbesserung des Zugangs zu Büchern und Musik. Die Initiative Neues Europäisches Bauhaus und Maßnahmen zum Schutz des kulturellen Erbes und zur Förderung des Tourismus sind für uns gleichermaßen wichtig.


Der sogenannte European Media Freedom Act vollständig umgesetzt wird, um die Medienfreiheit und den Medienpluralismus zu gewährleisten. Dazu gehören der Schutz journalistischer Quellen und die Unabhängigkeit des künftigen europäischen Medienboards. Die Auswirkungen digitaler EU-Rechtsvorschriften sowie der Regelungen aus der audiovisuellen Mediendienste-Richtlinie auf den Mediensektor sollen parlamentarisch genauestens überwacht und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zum Schutz der europäischen Medienbetreiber ergriffen werden. Zudem ist die Förderung von Digital- und Medienkompetenz sowie die Bekämpfung von Fake News und politischer Einmischung wichtig.


Die EU-Jugendstrategie und die Jugendprogramme sollen beschleunigt und eine Aufstockung des Budgets für den Europäischen Solidaritätskorps angestrebt werden. Projekte zur Förderung mentaler Gesundheit und zur Mobbingprävention, sollen verstärkt und Maßnahmen zur besseren Integration von Migranten- und Flüchtlingskindern unterstützt werden. Wir setzen uns für bessere und wirksamere Beteiligungsmöglichkeiten junger Menschen an europäischer Politik ein.


Wir machen uns stark für einen ganzheitlicheren Ansatz zur Förderung insbesondere des Breitensports um soziale Inklusion voranzutreiben. Menschen mit Behinderungen sollen besseren Zugang zum Sport erhalten, und Maßnahmen gegen Sexismus und Gewalt im Sport sollen ergriffen werden. Zudem fordern wir eine europäische Klassifizierung für eSports und rechtliche Lösungen für bessere Arbeitsbedingungen und Karrieren nach dem Sport und Strategien zur Verhinderung und Bekämpfung von Missbrauch im Sport.