14.03.2013Asbest muss endlich weg Abgeordnete fordern EU-weites Verbot zum Schutz der Arbeitnehmer Durch den Kontakt mit Asbest sterben mehr Menschen als durch jede andere Art von Arbeitsunfall mit späterer Todesfolge. Laut der UN sind es jährlich rund 100.000 Menschen. Schlosser, Schweißer oder Dachdecker sind beispielweise Berufsgruppen, die einer besonderen Belastung ausgesetzt sind. Asbest verursacht Krebs und Staublungen. Mit Ausnahme des Weiß-Asbestes besteht deshalb bereits ein EU-weites Verbot von Asbest. Die Abgeordneten des Europaparlaments beantragen jetzt auch ein Verbot von Weiß-Asbest. "Es ist Zeit dafür zu sorgen, dass Asbest als Gefahr anerkannt wird, egal welche Farbe es hat. Zu schützen sind die Menschen, nicht die Asbest-Industrie!", so die SPD-Europaabgeordnete Jutta STEINRUCK. Jutta STEINRUCK und ihre Kollegen kämpfen schon seit längerem gegen das gesundheitsschädliche Material: "Der Initiativbericht des Parlaments konkretisiert endlich ein Thema, das bereits seit Jahren eine Priorität der europäischen Sozialdemokraten ist." Die Volksvertreter fordern darin auch die sichere Beseitigung von Asbest in öffentlichen Gebäuden innerhalb der EU bis zum Jahre 2028. "Diese klare Frist ist ein bedeutender Schritt in unserem Kampf gegen Asbest und dessen Folgen", betont Jutta STEINRUCK. "Die parteiübergreifende Mehrheit, mit der wir nun ein lautes 'Nein' zu Asbest erreicht haben, bringt die Bedeutung dieses Themas klar zum Ausdruck." Bis die Abgeordneten eine gänzliche Beseitigung von Asbest erreicht haben, sei vor allem wichtig, entsprechend vorzusorgen. "Es muss eine Richtlinie her, die die Beschäftigten schützt. Menschen, die mit asbesthaltigen Materialien arbeiten, müssen angemessene Unterweisungen zum Umgang mit solchen Stoffen erhalten", fordert die Beschäftigungsexpertin weiter. Genaue Zahlen zu Asbesterkrankungen sind nur schwer zu erheben. Durch die oftmals lange Zeit, die zwischen Exposition und dem Ausbruch der Krankheit liegt, gehen die Betroffenen in den Krebsstatistiken unter. Der Zusammenhang ist jedoch medizinisch belegt.