03.12.2014Auch Backofenhandschuhe müssen vor Verbrennungen schützen Schon ab 45 Grad Celsius verschmort die Haut. Eine Unachtsamkeit beim Öffnen der heißen Backofentür kann zu Verbrennungen zweiten Grades und mehr führen. Backofenhandschuhe können schützen. Doch was, wenn die Schutzkleidung selbst in Flammen aufgeht? Bisher müssen Backofenhandschuhe für den Haushalt nicht so hart geprüft werden wie solche für Profis. Die EU-Kommission hat die sogenannte Richtlinie über die Persönliche Schutzausrüstung überarbeitet. Nun sollen auch Produkte einbezogen werden, die bisher nur für die private Nutzung gedacht sind - etwa Spül- oder Backofenhandschuhe. Am Mittwoch gibt es die erste Aussprache zu dem Gesetzesvorhaben im zuständigen Verbraucherschutz-Ausschuss im Europäischen Parlament. "Schon jetzt durchlaufen die allermeisten Spülhandschuhe für den Privathaushalt dieselben Prüfverfahren wie Handschuhe für Profis", sagt Kerstin Westphal, sozialdemokratische Berichterstatterin für die Verordnung, in die die bisherige Richtlinie umgewandelt werden soll. "Für die Industrie wird sich durch die neuen Bestimmungen also nichts Wesentliches ändern." "Es ist fahrlässiger Populismus wenn Konservative behaupten, die Einbeziehung von Backofenhandschuhen in die Regelung sei unnötig", sagt Kerstin Westphal zur Äußerung eines EVP-Mitglieds im Ausschuss. "Seitens der Konservativen wird hier mal wieder versucht, Sicherheit gegen Kosten auszuspielen. Das Gerede über mögliche Preisanpassungen ist spekulative Kirmeswahrsagerei, selbst viele Industrievertreter prognostizieren keine Kostensteigerungen. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen beim Kauf von Sicherheitsprodukten darauf vertrauen können, dass sie tatsächlich vor Gefahren geschützt werden." "Bei den weiteren Beratungen zur Verordnung über die Persönliche Schutzausrüstung werde ich darauf achten, dass die Regeln vereinfacht werden", so Kerstin Westphal. "Zudem arbeite ich für ein hohes Maß an Sicherheit für Arbeitnehmer und Verbraucher." Weitere Informationen: Büro Westphal +32 2 28 45534 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher