01.12.2016Aufsicht über Bitcoin-Technik wird gestärkt "Es ist ähnlich wie mit dem Internet vor 20 Jahren: Das ganze Potential der Bitcoin-Technik ‚Blockchain‘ lässt sich heute höchstens erahnen. In diesem frühen Stadium setzen wir auf intensive Beobachtung und Überwachung der Entwicklungen statt zu früher Detailregulierung. Dafür werden wir nun eine Experten-Taskforce unter Leitung der Europäischen Kommission einrichten. So können sich Innovationen entwickeln, während der Staat die Risiken im Blick behält", unterstreicht der SPD-Europaabgeordnete Jakob von WEIZSÄCKER, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung. Das Europäische Parlament folgt mit der Bewilligung von 850.000 Euro für eine Blockchain-Taskforce den Empfehlungen aus Jakob von WEIZSÄCKERS Bericht zu virtuellen Währungen und Blockchain, der im Mai dieses Jahres angenommen wurde. "Das Europäische Parlament unterstützt den sogenannten Sandkasten-Ansatz", so Jakob von WEIZSÄCKER. "Start-Ups können neue Anwendungen im Kleinformat testen. Gleichzeitig muss aber klar sein: Wolkenkratzer darf man nicht auf Sand bauen. Die neue Taskforce bündelt die notwendige technische Expertise auf europäischer Ebene und erlaubt uns, regulatorisch rasch und kraftvoll einzugreifen, sobald dies erforderlich wird", erläutert Jakob von WEIZSÄCKER . „Mit bereits über eine Milliarde Euro privater Investitionen in Blockchain ist es wichtig, dass der Gesetzgeber auf dem technischen Stand bleibt. Risiken müssen erkannt werden, bevor sie eine systemische Bedrohung darstellen. Und Chancen, zum Beispiel für kostengünstigere Transaktionen, müssen auch gegen mögliche Widerstände etablierter Akteure genutzt werden können.“, so Jakob von WEIZSÄCKER. „Deshalb freue ich mich, dass das Europäische Parlament den Empfehlungen meines Berichts gefolgt ist und jetzt den Startschuss für eine Taskforce gegeben hat.“ Die Blockchain ist eine dezentral auf vielen Servern gepflegte Datenbank, die Transaktionen schnell und bemerkenswert sicher ohne zentrale Kontrollinstanz elektronisch verifiziert und dokumentiert. Die Teilnehmer des Netzwerks aktualisieren die Datenbank fortlaufend, um die komplette Geschichte sämtlicher Transaktionen abzubilden und Verfälschungen zu vermeiden. Bekannt wurde die Technologie durch die virtuelle Währung Bitcoin. Aber die zukünftig denkbaren Anwendungen der Technologie gehen weit darüber hinaus. Weitere Informationen: Büro von Weizsäcker +32 228 45267 und Jan Rößmann +32 473 8645 13 (Pressesprecher)