19.04.2016Basis für eine gemeinsame Zukunft in Vielfalt "Die Europäische Union steht vor großen Herausforderungen. Umso entscheidender ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede als Schatz dieser einzigartigen Gemeinschaft herauszuarbeiten. Ziel des Europäischen Kulturerbe-Jahres 2018 ist es, unsere kulturellen Wurzeln zu verdeutlichen und EU-weit herauszustellen, was uns im Grundsatz eint, während wir dabei oft sehr unterschiedlichen Lebensgewohnheiten folgen", kommentiert Petra Kammerevert, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten zum Auftakt des Europäischen Kulturforums. Europaparlament, Rat und EU-Kommission haben sich am Dienstag grundsätzlich auf ein Kulturerbe-Jahr 2018 geeinigt. Man habe jetzt anderthalb Jahre Zeit, das Jahr des Kulturellen Erbes in den EU-Mitgliedstaaten mit Leben zu füllen. "Wir wollen die ‚Einheit in Vielfalt‘ – den Leitspruch der Europäischen Union – erlebbar machen und so revitalisieren", so Petra Kammerevert. "Das wird dazu beitragen, gemeinsame Werte wie Solidarität und Toleranz zu stärken. Die kulturelle Vielfalt Europas zeigt sich nicht nur anhand von Kulturdenkmälern, Steinen oder der sogenannten Hochkultur. Sie manifestiert sich in den unterschiedlichen Sprachen, Bräuchen, symbolischen Handlungen, einem reichen Film-Erbe sowie überliefertem Wissen. Die Bedeutung immaterieller Kulturgüter wird zu wenig geschätzt, obwohl sie unsere Gesellschaften und unseren Zusammenhalt stark prägen." "Das Europäische Kulturerbe-Jahr diktiert kein Programm von oben herab. Das Jahr soll sich aus Projekten zusammensetzen, die aus der Bevölkerung gewachsenen und häufig lokal oder regional verwurzelt sind. Bei der heutigen Entscheidung sind sich Europaparlament, Rat und EU-Kommission einig", so Petra Kammerevert. Dennoch bedürfe es formal noch der Ausfertigung eines legislativen Vorschlags durch die EU-Kommission, den Rat und Parlament bestätigen müssten. „Wir Kulturpolitiker hoffen, dass die Kommission diesen Vorschlag schnellstmöglich unterbreitet, damit die Planungen der Mitgliedstaaten besser voranschreiten können und konkrete Vorhaben bereits jetzt in Haushalte eingeplant werden können“, fordert Petra Kammerevert. Weitere Informationen: Büro Kammerevert +32 2 28 47554 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)