27.01.2016Bayern München muss jetzt liefern Nur wenige Wochen nach dem heftig kritisierten Trainingslager des FC Bayern München in Katar hat Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge einem lukrativen Sponsorenvertrag mit dem Hamad International Airport in Doha abgeschlossen. „Dass Bayern München zwei Wochen nach Ende des Trainingslagers in Katar einen millionenschweren Sponsorenvertrag mit einem Flughafen in Katar abschließt, liest sich wie blanker Hohn“, kommentiert der Menschenrechtspolitiker und SPD-Europaabgeordnete Norbert Neuser. Rummenigge hatte diesen Schritt in einer Presseerklärung zum Bestandteil einer "Internationalisierungsstrategie" erklärt. Teil der Kooperation mit dem Doha-Airport sei, so Rummenigge, eine Vereinbarung über "gemeinsame soziale Projekte" und dem "Dialog über gesellschaftlich kritische Themen". Norbert Neuser: "Der FC Bayern München hat mit dieser Vereinbarung auf die heftige Kritik an seinen alljährlichen Trainingslagern in Katar reagiert. Das klingt erst einmal löblich. Zur Glaubwürdigkeit würde allerdings beitragen, wenn der FC Bayern München die gemeinsamen sozialen Projekte definieren und detailliert über den gesellschaftspolitischen Dialog informieren würde. Alles andere kann genauso gut ein Lippenbekenntnis sein. Für die interessierte Öffentlichkeit wäre auch gut zu wissen, welche regierungskritischen Nichtregierungsorganisationen und Menschenrechtsgruppen aus Katar am gesellschaftspolitischen Dialog beteiligt sind. Ich fordere den Fußballclub dazu auf, diese Informationen bald nachzuliefern.“ Neben Bayern München waren auch andere Fußballclubs in jüngster Vergangenheit durch die fragwürdige Wahl ihrer Trainingscamps in die Schlagzeilen geraten. Weitere Informationen: Büro Neuser +32 2 28 45 892 und Andrea Bracht +32 473 930 060 (Pressereferentin)