15.11.2011Bekämpfung der Spielsucht hat Priorität Europäisches Parlament fordert EU-Kommission zum Handeln auf "Die Bekämpfung der mit Glücksspielen verbundenen Gefahren muss zusammenhängend und systematisch verfolgt werden", so die SPD-Verbraucherschutzexpertin und Sprecherin der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament Evelyne Gebhardt. Dazu hat das Europäische Parlament am Dienstag in Straßburg einer entsprechenden Entschließung mit großer Mehrheit zugestimmt. "Das Online-Glückspiel kennt keine Grenzen, – deshalb muss ein hohes Verbraucherschutzniveau gewährleistet werden. Bürger und Bürgerinnen müssen gerade hier europaweit besser vor der Suchtgefahr und kriminellen Aktivitäten geschützt werden. Nicht die Liberalisierung des Glücksspielmarktes, sondern starke Schutzmaßnahmen und effektive Regeln, ist das, was die Bürger und Bürgerinnen brauchen. Nun ist die EU-Kommission am Zug", forderte die Europaabgeordnete Evelyne Gebhardt. Die EU-Kommission wird in der nun angenommen Entschließung dazu aufgefordert, einen gesetzlichen Rahmen für Online-Glücksspiele zu prüfen. Der europäische Glücksspielsektor ist von sehr unterschiedlichen Kulturen und Traditionen geprägt. Die jeweiligen Regelungen in den einzelnen Mitgliedstaaten weichen stark voneinander ab. "Das Prinzip der Subsidiarität ist daher äußerst wichtig", betonte die SPD-Politikerin Evelyne Gebhardt abschließend. Hintergrund: Am 24. März 2011 veröffentlichte die Kommission das Grünbuch "Online-Gewinnspiele im Internet". Die rasante Entwicklung von nicht genehmigten Angeboten von Online-Glücksspiel zeigt wie unabdingbar es ist, Schutzmaßnahmen für die Bürger und Bürgerinnen in der EU zu schaffen.