03.04.2014

Besserer Verbraucherschutz bei Online-Zahlungen

Das Zahlen mit Karte in Europa soll sicherer und transparenter werden. Das hat das Europäische Parlament am Donnerstag im Rahmen eines Gesetzespaketes beschlossen, das die Zahlungsdienste im Binnenmarkt regelt. Diese sollen beispielsweise künftig die genauen Kosten für Zahlungen mitteilen, bei nicht autorisierten Transaktionen erhält der Kunde seinen verlorenen Betrag innerhalb von 24 Stunden zurück. „Ziel der neuen Regeln ist es, Karten - und Online-Zahlungen innerhalb der EU einfacher, sicherer und effizienter zu machen", so Udo Bullmann, Vorsitzender der SPD im Europäischen Parlament und Peter Simon, Mitglied des Wirtschafts- und Währungsausschusses. "Verbraucher werden nicht nur besser vor Missbrauch und Betrug geschützt, sondern auch deren Geldbeutel geschont." Mit den neuen Vorschriften für Zahlungssysteme reagiert die EU auf die in den vergangen Jahren veränderten Kauf- und Zahlungsgewohnheiten. „Der Großteil der Kontoinhaber in der EU besitzt heute eine EC-Karte, 40 Prozent sogar eine Kreditkarte. Bereits 34 Prozent der Bürger kaufen über das Internet ein, und mehr als die Hälfte besitzt ein Smartphone, über das sie mobile Zahlungen tätigen können“, erläutert Udo Bullmann. Der europaweite Markt für Karten-, Internet- und mobile Zahlungen ist nach wie vor fragmentiert, was unter anderem an unterschiedlich hohen Kosten für Verbraucher über Landesgrenzen deutlich wird. „Hier gab es Handlungsbedarf im Sinne des Verbrauchers“, so Udo Bullmann weiter. Das Entgelt, das der Händler für ein bestimmtes Zahlungsinstrument vom Verbraucher verlangt, darf künftig nicht mehr die ihm entstehenden Kosten überschreiten. Weiterhin soll die Sicherheit von Online-Transaktionen erhöht werden. Darüber hinaus gibt es nun Obergrenzen für die Verarbeitungsgebühren, die Banken untereinander festsetzen und vom Einzelhändler verlangen, wenn ein Kunde mit Karte zahlt. "Damit wird der Willkür der Zahlungsdienstleister bei der Festsetzung der Gebühren für den Einzelhändler ein Ende gemacht. Die niedrigeren Kosten kann der Händler dann an den Kunden weitergeben", unterstreicht Peter Simon. Weitere Informationen: Büro Bullmann +32 228 47342, Büro Simon +32 228 47558 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)