24.05.2013

Bienenschutz hat Priorität

EU-Kommission verbietet Pestizide Der SPD-Europaabgeordnete Jo Leinen hat die Entscheidung der EU-Kommission begrüßt, drei Pflanzenschutzmittel ab dem 1. Dezember 2013 zu verbieten. "Durch das Verbot der sogenannten Neonikotinoide wird eine wichtige Bedrohung für unsere Bienenvölker beseitigt", kommentiert der Sozialdemokrat. "Wir müssen die Bienenvölker vor Gefahren durch den Einsatz von gefährlichen Chemikalien schützen", sagt Jo Leinen. Es bestehe der Verdacht, dass die drei jetzt verbotenen Pestizide den Orientierungssinn der Bienen zerstören. "Die Industrie muss Wege für den Pflanzenschutz finden, die sich nicht negativ auf die Gesundheit der Bienen auswirken", fordert Jo Leinen. Es gehe bei dem Verbot nicht allein um das Wohlbefinden der Bienen, sondern auch um die Sicherung der Nahrungsmittelversorgung in Europa. Viele Pflanzen und Obstsorten könnten nicht ohne die Bestäubung durch Bienen auskommen, erklärt Jo Leinen: "Es ist gut, dass die Kommission sich gegen den Widerstand einiger Mitgliedstaaten durchgesetzt hat.“ Bienen bestäuben rund 80 Prozent aller Nutzpflanzen. Kein anderes Tier und keine Maschine kann diese Arbeit übernehmen. In jedem Winter kommt ein Teil der Bienen um, normalerweise etwa zehn Prozent der Bestände. In den vergangenen Jahren kam es allerdings immer wieder zu überdurchschnittlich hohen Verlusten, teilweise starben bis zu 30 Prozent der Bienenvölker. Weitere Informationen: Büro Leinen: +32 2 28 45842 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher).