15.11.2011

Bienensterben entschiedener entgegentreten

Europäisches Parlament will Imkerei mit weiteren Forschungsmitteln stärken Die Europäische Union muss nach Ansicht des Europäischen Parlaments dem vermehrten Bienensterben entschiedener entgegentreten. Mit großer Mehrheit sprachen sich die Europaabgeordneten am Dienstag in Straßburg dafür aus, die Imkerei in Europa mit mehr Forschungsmitteln zu stärken. „Mit dem jetzt verabschiedeten Bericht weisen wir erneut auf die besonderen Herausforderungen für den Bienenzuchtsektor und seinen herausragenden ökologischen Stellenwert hin“, erläuterte die SPD-Europaabgeordnete Ulrike Rodust. Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte das Parlament über einen Entschließungsantrag zur Lage der Bienenzucht abgestimmt. „Ich freue mich, dass sich das Europäische Parlament vermehrt mit der Bienengesundheit beschäftigt und zeigt, dass es dieses wichtige Thema ernst nimmt. Jetzt muss die EU dringend Taten folgen lassen, um das Bienensterben aufzuhalten“, so Ulrike Rodust. Vor allem solle vermehrt im Bereich Vorbeugung von Bienenkrankheiten und Stärkung des Immunsystems von Bienen geforscht werden. Die Sozialdemokratin fordert außerdem mehr Qualifizierungsangebote für Imker, Landwirte und Forstwirte im Bereich der Bekämpfung von Bienenkrankheiten. „Der größte Teil aller Pflanzenarten ist von der Bestäubung durch Bienen abhängig – der ökonomische Wert dieser Leistung übersteigt bei Weitem den Wert des erzeugten Honigs“, betont die SPD-Europaabgeordnete. „Bienen sind entscheidend für die Nahrungsmittelproduktion und ein wichtiges Glied für das ökologische Gleichgewicht“, so Ulrike Rodust weiter. Die SPD-Europaabgeordnete sprach sich deshalb auch dafür aus, im Zusammenhang mit der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) deutlich mehr Anstrengungen zu unternehmen, um die biologische Vielfalt zu erhalten: „Bienen sind auf der einen Seite abhängig von einem bestehenden ökologischen Gleichgewicht und tragen auf der anderen Seite dazu bei, die Biodiversität zu erhalten. Bei der jetzt anstehenden GAP-Reform müssen wir deshalb darauf achten, immer auch Maßnahmen gegen das zunehmende Bienensterben im Blick zu behalten“, so Ulrike Rodust abschließend.