24.02.2015

Biokraftstoffe der zweiten Generation fördern

Der Umweltausschuss im Europaparlament wird am Dienstag ab 15 Uhr über neue Regeln für Biokraftstoffe abstimmen. "Wir müssen die Ungewissheit über die Zukunft des Biosprits in Europa beenden“, sagt der SPD-Europaabgeordnete Jo Leinen. „Angesichts der steigenden Treibhausgasemissionen im Transportbereich brauchen wir einen Durchbruch nachhaltiger Kraftstoffe." "Die Zukunft liegt bei den Biokraftstoffen der zweiten Generation, also der Nutzung von Abfällen aus der Land- und Forstwirtschaft oder bei der Gewinnung von Energie aus anderen Stoffen, wie etwa Algen", kommentiert Jo Leinen. Diesen Sektor müssen die Mitgliedstaaten und die EU in Zukunft fördern und damit neue Investitionen und Arbeitsplätze schaffen. Daher spreche sich der Umweltausschuss auch für einen verbindlichen Anteil der zweiten Generation der Biokraftstoffe am Verbrauch in Europa aus. Die erste Generation der Biokraftstoffe, die aus Lebensmittelpflanzen wie Mais, Raps, Palmöl oder Soja gewonnen wird, solle bei sechs Prozent gedeckelt werden - laut Berichtsentwurf, der dem Umweltausschuss zur Abstimmung vorliegt. "Die Flächenkonkurrenz von Nahrungsmitteln und Treibstoffen muss ein Ende haben“, sagt Jo Leinen. „Die Klimapolitik der EU darf nicht weiter dazu führen, dass in Drittländern die Lebensmittelpreise steigen und Regenwälder abgeholzt werden." Die Rodung von Regenwäldern für die Herstellung von Biokraftstoffen sei nicht länger zu verantworten. Dadurch werden mehr Treibhausgase ausgestoßen und die Absicht des Klimaschutzziels der EU ins Gegenteil verkehrt. Wichtig ist Jo Leinen außerdem, dass die Verhandlungen mit dem Rat direkt beginnen: "Seit die Kommission ihren Vorschlag zur Reform vorgelegt hat, sind zweieinhalb Jahre vergangen. Wir müssen ein klares Zeichen setzen, wie es mit der Nutzung von Biosprit in Europa weitergehen soll.“ Weitere Informationen: Büro Leinen +32 2 28 45842 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)