01.03.2013

Bundesregierung muss für Einhaltung der Grenzwerte sorgen

Verschmutzte Luft: Brüssel schlägt Alarm Die EU-Kommission fordert die Bundesregierung auf, die Luftqualität in Deutschland zu verbessern und die vor sieben Jahren vereinbarten Grenzwerte endlich einzuhalten. Dazu erklärt der SPD-Europaabgeordnete Matthias GROOTE, Vorsitzender des Umweltausschusses im Europäischen Parlament: "Die Bundesregierung stimmt in Brüssel zwar ordentlichen Luftqualitätsgrenzwerten zu, aber zu Hause scheut sie sich, die Schmutzquellen trocken zu legen. Stattdessen fordert sie von der EU-Kommission eine Fristverlängerung. Dann auch noch die eigenen politischen Versäumnisse auf den schmalen Rücken der Kommunen auszutragen, die sie nun dazu verpflichten will, mehr für die Verbesserung der Luftqualität zu tun, ist ein Unding." Matthias GROOTE fordert die Bundesregierung auf, endlich in allen Bereichen ehrgeizige, aber machbare Grenzwerte durchzusetzen und gibt der Kritik aus Brüssel Recht: "Die Luftqualität in vielen Städten Deutschlands ist so schlecht, dass sie vor allem in manchen Ballungsgebieten der Gesundheit schadet. Die EU-Kommission greift deshalb völlig zu Recht ein." Die Verschmutzungsquellen sind vielfältig, nicht allein Autos seien dafür auszumachen. Matthias GROOTE: "Dennoch bestehe kein Zweifel, dass der Stickoxid-Ausstoß gestiegen ist, verursacht vor allem durch Dieselmotoren. Die Autoindustrie muss deshalb bessere Techniken zur Vermeidung des Stickoxid-Ausstoßes entwickeln und auf den Markt bringen." Der Forderung des Sprechers von EU-Umweltkommissar Janez Potocnik, über zehn Jahre alte Autos aus den Städten zu verbannen, erteilte Matthias GROOTE aber eine klare Absage: "Mit diesem Vorstoß liegt er völlig schief. Eine Vielzahl von Menschen, die auf ihren Wagen angewiesen sind, hat schlicht nicht das Geld, um sich ein neueres Modell zu leisten!"