17.11.2016

Chance für Zentralafrika

Vertreter aus mehr als 80 Ländern und Organisationen kommen am Donnerstag, 17. November zur internationalen Unterstützerkonferenz in Brüssel zusammen, unter dem Vorsitz der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini sowie Faustin Archange Touadéra, Präsident der Zentralafrikanischen Republik. Ziel der Geberkonferenz ist es, verbindliche Förderzusagen von den teilnehmenden Ländern und Organisationen zur Stabilisierung des fragilen Staates zu erhalten. „Präsident Touadéra hat offen über die Probleme und Herausforderungen der Zentralafrikanischen Republik gesprochen, laut UN-Index das zweitärmste Land der Welt“, sagt Norbert Neuser. Der entwicklungspolitische Sprecher der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament hatte bereits am Mittwoch Gelegenheit, sich mit Präsident Touadéra und Parlamentspräsident Meckassoua auszutauschen. „Derzeit hat knapp die Hälfte der rund fünf Millionen Einwohner nicht genug zu essen. Touadéra wurde im Februar 2016 gewählt und arbeitet seitdem hart daran, das von Hungersnot und Bürgerkrieg zerrüttete Land wieder auf die Beine zu bringen. Wichtig sind dabei zwei Punkte: Zum einen müssen die christlichen und muslimischen Bevölkerungsteile wieder miteinander versöhnt werden. Zum anderen muss der Staat wieder Kontrolle über das gesamte Land und die Grenzen gewinnen. Denn noch können sich Rebellen und Terrorgruppen in Teilen des Landes ungehindert bewegen.“ Die Brüsseler Konferenz soll den Staat unterstützen und dabei helfen, Hilfsgelder bereitzustellen. „Die politische Stabilität unter dem neuen Präsidenten ist eine große Chance, die schwierige Situation des Landes zu überwinden“, so Norbert Neuser. „Die jüngste gewalttätige Krise des Staates begann im Dezember 2012 und entwickelte sich zu einem Bürgerkrieg, in dem christliche gegen muslimische Milizen kämpften und beide dabei Grausamkeiten an der Zivilbevölkerung begingen. Frankreich intervenierte schließlich militärisch im Dezember 2013, um noch Schlimmeres zu verhindern.“ Weitere Informationen: Büro Neuser +32 228 47892 und Jan Rößmann (Pressesprecher) +32 473 864 513