15.10.2013

Der Hunger in der Welt fordert uns alle heraus!

Weltweit leiden 870 Millionen Menschen an Hunger, darauf soll der Welternährungstag am Mittwoch aufmerksam machen. Die große Mehrheit der 850 Millionen Hungernden lebt in Entwicklungsländern, wo sie knapp 15 Prozent der Bevölkerung ausmachen. "Seit 1990 hat die Zahl der Hungernden zwar um 130 Millionen Menschen abgenommen“, sagt Norbert Neuser, SPD-Europaabgeordneter im Entwicklungsausschuss des Europäischen Parlaments, „aber der größte Fortschritt bei der Bekämpfung des Hungers wurde bis zum Ausbruch der Finanzkrise 2008 gemacht. In den vergangenen Jahren wurde nur noch wenig erreicht. Seit der Finanzkrise haben die internationalen Anstrengungen im Kampf gegen den Hunger deutlich nachgelassen." Laut dem ersten der sogenannten Millenniumsentwicklungsziele soll die Anzahl der weltweit Hungernden bis 2015 halbiert werden. Norbert Neuser bekräftigt, dass dies nur unter größeren Anstrengungen möglich ist. Die Europäische Union müsse dabei deutlich aktiver werden, so der Sozialdemokrat: "Zum einen müssen wir in der Entwicklungspolitik wieder stärker auf die Landwirtschaft zur Selbstversorgung setzen. Zum anderen müssen Spekulationen mit Lebensmitteln verboten werden, die zu massiven Preisschwankungen bei Nahrungsmitteln führen. Zu spüren bekommen das insbesondere die Ärmsten der Erde!" Der Klimawandel verschlimmere die landwirtschaftliche Lage in vielen Teilen der Entwicklungsländer bereits: "Die Europäische Union muss beim Bekämpfen des Klimawandels wieder voranschreiten und hohe Maßstäbe setzen“, so Norbert Neuser: „Dazu bieten die europäischen Klimaschutzziele bis 2030 eine gute Möglichkeit. Wir setzen uns für drei verbindliche Ziele ein: Die Reduzierung der Treibhausgasemissionen um mindestens 50 Prozent, einen Anteil erneuerbarer Energien von 40 Prozent und eine Steigerung der Energieeffizienz um 30 Prozent." Weitere Informationen: Büro Neuser +32 2 28 45892 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)