18.11.2016

Die Welt geht beim Klimaschutz voran

Die 22. UN-Klimakonferenz in Marrakesch, die noch bis Freitagnacht, 18. November, andauert, hat aus Sicht der Europa-SPD wichtige Fortschritte gebracht: „Die Weltgemeinschaft bekennt sich zum globalen Klimaschutz und ist entschlossen, das Problem des Klimawandels in den Griff zu bekommen - unabhängig von den Absichten des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump. In Paris hat vor einem Jahr eine Entwicklung begonnen, die niemand aufhalten wird“, sagt SPD-Klimaexperte und Europaabgeordneter Jo Leinen, der mit einer Delegation des Europäischen Parlaments an den Gesprächen in Marrakesch teilgenommen hat. „Mit dem Appell von Marrakesch zeigen die Vertragsstaaten Geschlossenheit und bekräftigen ihre Solidarität untereinander. Damit lässt die UN-Klimakonferenz keine Zweifel daran, dass der Pfad zur kohlenstoffarmen Gesellschaft unumkehrbar ist“, betont Jo Leinen, stellvertretender Vorsitzender der Delegation des Europäischen Parlaments für den UN-Klimagipfel in Marokko. Anerkennung gebührt den mehr als 45 Staaten, die angekündigt haben, schnellstmöglich auf erneuerbare Energien umzusteigen: „Die Initiative dieser Staaten hat Vorbildcharakter - auch für die Europäische Union“, so Jo Leinen. „Die EU ist bei der Abkehr von fossilen Brennstoffen noch lange nicht dort, wo sie sein könnte. Die Klimakonferenz in Marrakesch erinnert uns daran, in unseren Anstrengungen nicht nachzulassen.“ „Vor dem Hintergrund der Unsicherheiten mit der neuen US-Regierung müssen die Europäischen Union und China beim Klimaschutz eine Führungsrolle übernehmen und ihre Kräfte bündeln, um die Pariser Agenda voranzutreiben”, sagt Jo Leinen. „Die beiden Volkswirtschaften sollten ihr politisches Gewicht in die Waagschale werfen und vor allem die Chancen klimaschonender Technologien gemeinsam nutzen.“ Bei der Umsetzung des Pariser Abkommens liegt noch viel Arbeit vor den Unterzeichnern, berichtet der Klimaexperte. Das Regelbuch mit Vorschriften zur Transparenz und Berichterstattung muss bis 2018 fertiggestellt und die Finanzierung von Klimaschutzprojekten sowie für die Anpassung an den Klimawandel in den Entwicklungsländern gesichert werden. In 2018 sollen nationale Klimapläne überprüft und angepasst werden. „Auch die EU ist dann gefordert, ihre Ziele anzuheben und einen langfristigen Klimaschutzplan vorzulegen. Die Debatte, wie in Europa eine sozial gerechte Transformation gelingen kann, darf nicht aufgeschoben werden“, appelliert Jo Leinen. Weitere Informationen: Büro Leinen +32 2 28 45842 und Angelika Pentsi +32 473 930060 (Pressereferentin)