26.02.2014eCall kann zum Lebensretter werden Ab Oktober 2015 sollen Neuwagen mit einem kostenlosen Notrufsystem ausgestattet sein, das bei schweren Unfällen automatisch die nächstliegende Rettungsstelle alarmiert. Eine entsprechende Verordnung zur verpflichtenden Einführung des sogenannten eCall-Systems hat das Europäische Parlament am Mittwoch in Straßburg verabschiedet. "Bei der Rettung von Unfallopfern zählt jede Minute. Das heute beschlossene eCall-System kann daher zum Lebensretter werden", begrüßt die Sprecherin der Sozialdemokraten im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz, Evelyne Gebhardt, das Vorhaben. Bei der Notruftechnologie handele es sich um ein ruhendes System, das erst aktiviert werde, wenn im Auto verbaute Unfallsensoren ausgelöst werden. Bei schweren Unfällen setze das System automatisch einen Notruf ab und informiere die Rettungsstelle durch ein GPS-Signal über den Standort und die Fahrtrichtung des verunglückten Wagens. "Entscheidend für unsere Zustimmung zu eCall war die Frage, ob der Schutz persönlicher Daten vollumfänglich gewährleistet ist", erläutert Evelyne Gebhardt. "Wir konnten sicherstellen, dass Daten wie der Standort oder die Fahrtrichtung des Fahrzeuges lediglich an die Rettungsstelle gesendet werden, wenn es zu einem schweren Unfall gekommen ist. Übermittelte Daten dürfen ausschließlich zur Rettung verwendet werden", so Evelyne Gebhardt. Bereits vor mehr als 30 Jahren wurde das erste Autonotrufsystem getestet. Bislang sind aber laut einer Studie der EU-Kommission nicht einmal ein Prozent aller Fahrzeuge mit einem automatischen Notrufsystem ausgestattet. Eine flächendeckende Einführung von eCall kann Schätzungen zufolge jährlich 2.500 Menschenleben retten. "Leider haben freiwillige Selbstverpflichtungen der Hersteller bisher nicht zur Verbreitung lebensrettender Notrufsysteme in Autos geführt", so Evelyne Gebhardt: "Die heutige Entscheidung, eCall ab Oktober 2015 für Neuwagen verpflichtend einzuführen, bedeutet deshalb ein Mehr an Sicherheit für Europas Autofahrer und Autofahrerinnen." Weitere Informationen: Büro Gebhardt +33 3 881 77466 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)