20.11.2013Einen Arbeitsort wählen – Finanzen sowie Umwelt schonen „Das Europäische Parlament muss das Recht erhalten, über seinen Arbeitsort und seine Arbeitsweise selbst zu entscheiden“, fordert der Europaabgeordnete Jo Leinen (SPD) nach der Abstimmung über einen entsprechenden Bericht im Plenum. Der monatliche Reisezirkus zwischen Brüssel und Straßburg passe nicht mehr in die heutige Zeit und sei zusehends ein Ärgernis für die Mehrheit der Abgeordneten wie auch für die öffentliche Meinung in vielen Mitgliedsländern der Europäischen Union. Das Europäische Parlament habe deshalb einen Stein ins Rollen gebracht, um die Sitzfrage endgültig zu entscheiden. Das Europäische Parlament will eine Änderung des Lissabon-Vertrages durchsetzen, um die Entscheidungshoheit über seinen Arbeitsort zu erlangen. In der Vergangenheit hatten die Staats- und Regierungschefs in den Europa-Verträgen die Arbeitsorte des Parlaments festgelegt. Das Parlament müsse bis zu 200 Millionen Euro – zehn Prozent seines jährlichen Budgets – für Reisekosten und die Aufrechterhaltung mehrerer Arbeitsorte aufbringen. Zusätzlich würde die Umwelt unnötig mit 19.000 Tonnen CO2 belastet. "Die Mitgliedstaaten müssen einsehen, dass diese Mittelverschwendung dem Ansehen der Europäischen Union schadet", sagt Jo Leinen. Weitere Informationen: Büro Leinen +33 3881 31652 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)