30.06.2016

Einsatz gegen Plastiktüten

"Einwegtüten schaden der Umwelt und dem Menschen enorm. Mittlerweile befürworten 92 Prozent der EU-Bürger Maßnahmen gegen Plastikbeutel", sagt Matthias GROOTE, SPD-Europaabgeordneter und umweltpolitischer Sprecher der sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament. "Gut, dass die Umweltministerin nun gegen die gedankenlose Verwendung vorgeht." Auf Grundlage einer Vereinbarung zwischen dem Handelsverband Deutschland (HDE) und dem Bundesumweltministerium die am 1. Juli 2016 in Kraft tritt, sind bis spätestens 2018 mindestens 80 Prozent der Tüten kostenpflichtig. "Kunststoff ist langlebig, leicht und kostengünstig. Diese Eigenschaften machen das Material einerseits attraktiv, andererseits aber aus umweltpolitischer Sicht hoch problematisch", erläutert der SPD-Europaabgeordnete Matthias GROOTE. „Im Jahr 2050 soll sich im Meer mehr Plastik als Fisch befinden. [1] Die Anzahl an Plastikpartikeln in den Weltmeeren übersteigt mittlerweile die von Plankton bereits um ein mehrfaches. Wegen falscher Entsorgung gelangt Kunststoff in Seen, Flüsse und Meere und zersetzt sich dort über lange Zeit. Nicht nur, dass die Auswirkungen für die Meerestiere verheerend sind. Die Schadstoffe gelangen über die Nahrungskette auf unsere Teller und gefährden so auch die menschliche Gesundheit", erklärt Matthias GROOTE. Die Europäische Union sieht deshalb vor, dass die EU-Mitgliedstaaten bis Ende 2017 entweder Gebühren oder gleichermaßen effektive Maßnahmen einführen, um die Nutzung von Einwegplastiktüten mit einer Dicke von unter 50 Mikrometern zu reduzieren. Sofern einzelne Mitgliedstaaten das ablehnen, müssen sie Maßnahmen ergreifen, die den Pro-Kopf Verbrauch von derzeit 176 Plastiktüten im EU-Durchschnitt bis 2019 auf 90 Tüten pro Kopf reduzieren - und bis 2025 auf 40 Einwegtüten pro Kopf. Sehr dünne Plastiktüten mit einer Wandstärke von unter 15 Mikrometern können von den Maßnahmen ausgenommen werden. [1] Studie der Ellen MacArthur Foundation, “The New Plastics Economy. Rethinking the future of plastics”, Januar 2016 http://www3.weforum.org/docs/WEF_The_New_Plastics_Economy.pdf. Weitere Informationen: Büro Groote +32 228 457431 oder Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)