24.05.2016Einsatz von Glyphosat muss weltweit reduziert werden „Glyphosat steht unter dem Verdacht, krebserregend zu sein. Es wird gerade heiß diskutiert, ob das Pflanzengift in der EU überhaupt weiter zugelassen werden soll. Da wäre es geradezu widersinnig, wenn wir solche gentechnisch veränderten Maissorten in die EU importieren“, stellt Susanne Melior, SPD-Europaabgeordnete im Umweltausschuss, klar. Am Dienstag hat die Mehrheit der Europaabgeordneten im Umweltausschuss gegen den Beschluss der EU-Kommission zur Zulassung gentechnisch veränderter Maissorten und einer Nelkensorte gestimmt. Die Gen-Maissorten sind gegen das Pflanzengift Glyphosat resistent. Das führt zu einem erhöhten Einsatz des Pflanzengiftes beim Anbau. „Prinzipiell dürfen keine neuen gentechnisch veränderten Organismen auf den europäischen Markt gelangen, solange das Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Pflanzen in der Europäischen Union nicht reformiert wurde", fordert Susanne Melior. Dafür müsse das gesamte Verfahren zur Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen grundlegend erneuert werden, so die Sozialdemokraten. Mit großer Mehrheit hatte das Parlament im Oktober 2015 einen Vorschlag der EU-Kommission zurückgewiesen, der völlig unzureichend war. Das Parlament fordert die EU-Kommission auf, einen neuen Vorschlag vorzulegen. Der Einspruch gegen die Zulassung wird im Juni-Plenum abgestimmt werden. Das Votum des Europaparlaments ist allerdings für die EU-Kommission nicht bindend. Im Dezember 2015 hat das Europaparlament bereits einen Einwand gegen die Zulassung einer anderen genveränderten Maissorte angenommen, der ebenfalls gegen Glyphosat resistent ist. Weitere Informationen: Büro Melior +32 22 84 51 83 und Katharina Steinwendtner +32 473 930 060 (Pressereferentin)