14.02.2017Endlich mehr Alternativen zu Glyphosat & Co. Mit einer Entschließung, über die am Mittwoch, 15. Februar, im Europaparlament in Straßburg abgestimmt wird, soll der Einsatz biologischer Pflanzenschutzmittel mit geringem Risiko für Mensch und Umwelt vorangetrieben werden. Aus Sicht der SPD-Europaabgeordneten Susanne Melior ein wichtiger Schritt: „Wir brauchen endlich mehr Alternativen zu Glyphosat und Co. Die Verbraucherinnen und Verbraucher wollen gesunde Lebensmittel zu erschwinglichen Preisen, die gleichzeitig nachhaltig und ohne schädliche Umweltauswirkungen erzeugt werden. Diesem Willen kommen wir mit der Resolution nach. Damit schaffen wir Alternativen zu konventionellen Pestiziden und unterstützen Biobauern in Europa, denn die Produkte biologischer Herkunft sind mit der Ökolandwirtschaft vereinbar“, so Susanne Melior. Die Entschließung sieht vor, die Verfügbarkeit biologischer Pflanzenschutzmittel mit geringem Risiko zu erhöhen. Der Zulassungs- und Registrierungsprozess soll beschleunigt werden, damit Landwirte auf ein breiteres Spektrum biologischer Pflanzenschutzmittel zurückgreifen können. „Derzeit sind für Pflanzenschutzmittel EU-weit nur sieben Wirkstoffe mit geringem Risiko zugelassen, wovon sechs biologische Wirkstoffe sind. Das ist zu wenig!“, so Susanne Melior, Mitglied des Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Zudem soll die Europäische Kommission die entsprechende EU-Verordnung zur Genehmigung der Wirkstoffe überarbeiten. Die EU-Mitgliedstaaten sollen ferner Pflanzenschutzmittel mit geringem Risiko in ihre nationalen Aktionspläne aufnehmen. „Auch die Mitgliedstaaten müssen ihre Hausaufgaben machen und Bio-Pflanzenschutzmittel vorantreiben, statt ihre Zulassung wie bisher häufig mit fadenscheinigen Begründungen zu verweigern“, kritisiert Susanne Melior. Hintergrund: Unter biologischen Pflanzenschutzmitteln mit geringem Risiko versteht man solche Produkte, die aus Mikroorganismen, pflanzlichen Bestandteilen oder Botenstoffen (z.B. Pheromone oder ätherische Öle) bestehen. Derzeit berät der Ständige Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel der Europäischen Kommission über die Kriterien für die Genehmigung von Wirkstoffen mit geringem Risiko. Diese Wirkstoffe machen den Kernbestandteil der im Handel erhältlichen Pflanzenschutzmittel aus. Die Pflanzenschutzmittel selbst werden wiederum von jedem einzelnen Mitgliedstaat zugelassen. Weitere Informationen: Büro Melior +33 3881 75183 und Angelika Pentsi +32 473 930 060 (Pressereferentin)