14.07.2015Energielabel wieder zum Erfolg führen Die EU-Kommission wird am Mittwoch ihren Vorschlag für die Überarbeitung der Energielabel-Richtlinie vorlegen. Denn es herrscht ein großes Durcheinander: Nicht nur wegen der überproportionalen Einordnung der Elektrogeräte in die besten „+++“-Effizienzklassen, sondern auch wegen der Vielzahl an unterschiedlichen Labels für verschiedene Produktgruppen ist dieser Schritt dringend notwendig. „Eigentlich sollte das Energielabel den Kauf von energieeffizienten Produkten erleichtern und beim Stromsparen helfen, heute verwirrt es nur noch. Es wird seiner Aufgabe als verbraucherfreundliches Instrument nicht mehr gerecht. Stattdessen ist es irreführend, widersprüchlich und längst überholt“, erläutert Martina WERNER, energie- und industriepolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten. „Das Energielabel ist wohl die bekannteste und erfolgreichste europäische Gesetzgebung für den Verbraucherschutz in der EU. Mit der Überarbeitung der Richtlinie muss es uns gelingen, das Energielabel wieder zum Erfolg zu führen.“ Die EU-Kommission plant die Überführung der Energielabel-Richtlinie in eine Verordnung. Anders als eine Richtlinie, die erst einmal in nationales Recht umgesetzt werden muss, gilt die Verordnung sofort in allen Mitgliedstaaten. Darüber hinaus fordert die EU-Kommission eine einheitliche Skalierung der Energielabel. Eine stärkere Marktüberwachung nach einheitlichen Methoden in allen Mitgliedstaaten soll zukünftig durch den Aufbau einer öffentlich zugänglichen Datenbank mit allen relevanten Informationen und technischen Daten erleichtert werden. Martina WERNER stellt klare Forderungen: „Ich plädiere für einheitliche Energielabel mit klaren Effizienzklassen von A bis G für alle Produktgruppen ohne zusätzliche „+“-Klassen. Darüber hinaus ist es uns Sozialdemokraten besonders wichtig, Anreize für Innovationen und energieeffiziente Technologien zu setzten. Damit Luft nach oben bleibt, sollte das energieeffizienteste Gerät einer Produktgruppe noch nicht in die ersten beiden Effizienzklassen einzuordnen sein. Bei der Überarbeitung der Richtlinie wird auch der Online-Handel eine wichtige Rolle spielen. Im digitalen Zeitalter sind auch die neuen Einkaufsgewohnheiten in gleichem Maße dem Verbraucherschutz verpflichtet. Daher müssen wir sicherstellen, dass die Anforderungen an das Energielabel auch beim digitalen Einkaufen eingehalten werden.“ Weitere Informationen: Büro WERNER +32 228 47782 und Andrea Bracht +32 473 930 060 (Pressereferentin)