05.12.2011

Energiewende auch in den Entwicklungsländern!

Der Entwicklungsausschuss des Europäischen Parlaments hat am Montag den Bericht zum universellen Energiezugang, gerade in Entwicklungsländern, mit breiter Mehrheit angenommen. Der SPD-Europaabgeordnete Norbert Neuser, der als Berichterstatter den Entwurf verfasst hat, zeigte sich über das Ergebnis erfreut: "Der Bericht unterstreicht die absolute Dringlichkeit, dass die Bevölkerung in den armen Ländern Zugang zu Energie bekommt." Ohne Energiezugang für die arme, zumeist ländliche Bevölkerung sei Entwicklung nicht möglich. Weder Gesundheitszentren noch lokale Wirtschaftsbetriebe könnten ohne Energie funktionieren und Kinder im Dunkeln auch nicht lernen. Norbert Neuser erläutert die Hauptpunkte seines Berichts: "Kleinen, dezentralen, regenerativen Energieprojekten gehört die Zukunft in den Entwicklungsländern. Das zeigt auch der zur Zeit stattfindende UN-Klimagipfel in Durban. Mit großen fossilen Energieprojekten wird die Masse der Bevölkerung, vor allem die arme Landbevölkerung, nicht erreicht werden. Die EU und ihre Mitgliedstaaten müssen ihre Entwicklungszusammenarbeit entsprechend umstellen." Für den Sozialdemokraten Norbert Neuser ist auch klar, dass unter keinen Umständen Atomenergie in Entwicklungsländern gefördert werden darf: "In Europa wollen wir die gefährliche Atomenergie nicht – dann dürfen wir sie auch nicht im Ausland fördern!" Norbert Neuser stellte abschließend fest, dass das Europaparlament erwarte, die Forderungen des Berichts in dem neuen Finanzrahmen der EU wiederzufinden.