22.04.2016

EU darf vom Klimavorreiter nicht zum Nachzügler werden

Staats und- Regierungsvertreter unterzeichnen am Freitag, 22. April 2016 in New York das UN-Klimaschutzabkommen. "Der Vertrag von Paris ist ein Meilenstein im Kampf gegen den Klimawandel. Er legt den Grundstein für eine neue Zeitrechnung, in der die Weltgemeinschaft sich für die Eindämmung der Erderwärmung und deshalb für einen Ausstieg aus fossilen Energien einsetzt", sagt der SPD-Klimaexperte und Europa-Abgeordnete Jo Leinen. "Die Klimaziele sind mit dem Abkommen von Paris gesetzt. Nun müssen die politischen und wirtschaftlichen Weichen gestellt werden", so Jo Leinen. "Notwendig ist die Dekarbonisierung der globalen Wirtschaft. Der Klimaschutz wird ein Wettrennen um neue Technologien zwischen Amerika, China und Europa auslösen. Die EU und ihre Mitgliedstaaten müssen bei dieser großen Neuausrichtung der Investitionen ihre Chance nutzen. Denn der Ausstieg aus fossilen Energieträgern dient nicht nur dem Schutz der Lebensqualität von Millionen Menschen, sondern wird auch zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen. Die EU darf nicht vom Vorreiter zum Nachzügler werden", mahnt Jo Leinen. "Die EU-Staaten sollten sich schnell darauf einigen, wie sie die Anstrengungen zur Senkung der Treibhausgasemissionen in den Sektoren Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft vorantreiben", appelliert Jo Leinen. Die Europäische Kommission kündigte an, Mitte Juli 2016 einen Vorschlag zu präsentieren, der zuweist, welche Anstrengungen jeder Mitgliedstaat bis ins Jahr 2030 unternehmen muss, um die Treibhausgasemissionen in diesen Sektoren zu reduzieren. Einige EU-Staaten stehen auf der Bremse und wollen das Abkommen erst ratifizieren, wenn die Lastenverteilung innerhalb der EU erfolgt ist. Weitere Informationen: Büro Leinen +32 2 28 45842 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)