03.06.2014EU muss sozialpolitisches Ruder rumreißen Die Reaktionen der meisten EU-Mitgliedstaaten auf die Finanz- und Wirtschaftskrise haben zu einem massiven Sozialabbau geführt. So lautet das entlarvende Ergebnis der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in ihrem am Dienstag veröffentlichten Weltbericht zur sozialen Sicherung. Der Bericht bekräftigt, dass die EU-Staaten die Kosten der Krise einfach auf große Teile der Bevölkerung abgewälzt und somit die Krise nur weiter verlängert hätten. Jutta STEINRUCK: "Die SPD-Abgeordneten im Europaparlament haben den radikalen und einseitigen Kürzungswahn seit Ausbruch der Krise kritisiert. Umso wichtiger ist es jetzt, das Ruder rumzureißen und Europa endlich wieder sozialer zu gestalten. Soziale Sicherheit gehört zu einem grundlegenden Menschenrecht." Die Beschäftigungsexpertin machte deutlich, dass es sich jetzt rächt, die Sozialausgaben nicht aus der Kürzungspolitik rausgenommen zu haben. Laut Bericht sind durch den wachsenden Sozialabbau mittlerweile 24 Prozent der EU-Bevölkerung von Armut betroffen, besonders gefährdet sind Frauen, Jugendliche, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung. "Die Mitgliedstaaten müssen sofort beginnen wieder in soziale Sicherheit und Beschäftigungsplätze zu investieren. Dazu zählen insbesondere Investitionen in die Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit, wie wir es seit Jahren fordern", so die Beschäftigungsexpertin Jutta STEINRUCK. Zum Bericht geht es hier: http://bit.ly/1l2aUR5 Weitere Informationen: Jutta STEINRUCK +32 228 31603 und Algara Stenzel +32 473 93 0060 (Pressesprecher).