16.04.2014Europäische Kulturhauptstadt liegt 2025 in Deutschland Der Titel einer Europäischen Kulturhauptstadt soll künftig nur für besonders nachhaltige Programme vergeben werden. Mit großer Mehrheit hat das Europäische Parlament am Dienstag die mit dem Rat gefundene Einigung über die Aktion "Kulturhauptstädte Europas 2020 - 2033" gebilligt. "Damit wird die erfolgreiche, mittlerweile 30-jährige Geschichte der Kulturhauptstädte Europas auf eine gut ausbalancierte Grundlage gestellt und fortgeschrieben", freut sich die SPD-Europaabgeordnete Petra Kammerevert über die Abstimmung. Damit jeder der derzeit 28 EU-Mitgliedstaaten einmal im Aktionszeitraum teilnehmen kann, haben Rat und Parlament sich auf ein 14-jähriges Programm geeinigt mit zwei Kulturhauptstädten pro Jahr. 2025 wird der Titel neben einer slowenischen auch wieder an eine deutsche Stadt verliehen. Die Europäische Union ernannte 1985 Athen zur ersten "Kulturstadt Europas". Mit seinerzeit noch West-Berlin (1988), Weimar (1999) und Essen/RUHR (2010) ging der Titel bisweilen dreimal an deutsche Städte. "In Anknüpfung an die guten Erfahrungen die wir 2010 mit Istanbul als weiterer Kulturhauptstadt außerhalb der EU gemacht haben, war uns die Öffnung des Programms für diesen kulturellen Austausch mit europäischen Nicht-EU-Staaten wichtig. Deshalb gibt es ab 2021 alle drei Jahre für Kandidatenländer die zusätzliche Möglichkeit zur Teilnahme", erläutert die Kulturpolitikerin Petra KAMMEREVERT. "Neu ist zudem, dass eine erfolgreiche Bewerbung nachweisen muss, dass die mit dem Projekt 'Kulturhauptstadt' getätigten Investitionen sich nachhaltig auf die gesamte Stadtentwicklung auswirken. Es war dem Parlament ein besonderes Anliegen, festzuschreiben, dass es nicht darum geht, ein zwölfmonatiges Kulturfeuerwerk abzubrennen, sondern vielmehr einen dauerhaft positiven Impuls für die Kulturinfrastruktur und die Stadtentwicklung zu geben und damit einen Beitrag für die Lebensqualität in einer Stadt zu leisten." Darüber hinaus forderte die Abgeordnete, dass das Programm Regionen stärker als bisher in den Blick nimmt. "Formal muss sich leider immer noch eine Stadt bewerben, sie darf dies aber mit einem regionalen Konzept tun. Die positive Erfahrung der RUHR 2010, an der neben Essen über 50 Städte und Gemeinden erfolgreich zusammenarbeiteten, konnte damit nur teilweise in den neuen Auswahlkriterien verfestigt werden", bedauert Petra Kammerevert. Weitere Informationen: Büro Kammerevert +32 2 28 47554 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)