10.03.2015

Europäische Union unterstützt entlassene Beschäftigte in der Solarbranche

Knapp 1,1 Millionen Euro aus dem Europäischen Globalisierungsfonds haben die Europaabgeordneten für die entlassenen Beschäftigten des brandenburgischen Solarmodulherstellers Aleo Solar am Dienstag in Straßburg freigegeben. Über 150 der ehemaligen Aleo-Beschäftigten konnten sich in einen neuen Arbeitsvertrag retten. Der Großteil der über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Frühjahr vergangenen Jahres ihren Job verloren haben, hatten allerdings weniger Glück beim Verkauf der Prenzlauer Produktionsstätten einen neuen Arbeitsvertrag zu erhalten. Ihnen hilft nun die EU mit Wiedereingliederungsmaßnahmen in den Arbeitsmarkt. Die SPD-Europaabgeordnete Iris Hoffmann, die federführend im Parlament an der Mittelfreigabe aus dem Globalisierungsfonds gearbeitet hat, erklärt: "Es ist wichtig, dass sich die Europäische Union solidarisch mit unseren heimischen Produzenten zeigt und die Arbeitnehmer unterstützt, die dem globalen Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind.“ Bis zuletzt hatte der brandenburgische Solarmodulhersteller versucht, dem Preisdruck in der Branche stand zu halten. Letztendlich konnte das Unternehmen den großen Konkurrenten aus China aber nichts mehr entgegen setzen. Allein von 2010 auf 2011 sind die Preise für Solarmodule um 40 Prozent zurückgegangen und lagen am Ende schlicht unter den Produktionskosten der Aleo Solar AG. Der Hersteller aus Brandenburg ist nur eines von vielen europäischen Solarunternehmen, das insolvent gegangen ist und die Solarbranche verlassen musste. Während in Deutschland und in Europa der Umsatz mit Solarmodulen stetig abnimmt, ist der chinesische Anteil zwischen 2005 und 2011 hingegen von elf auf 45 Prozent gestiegen. Iris Hoffmann weiter: "Die Mittel aus dem Globalisierungsfonds sind für Wiedereingliederungsmaßnahmen in den Arbeitsmarkt vorgesehen. Dabei kommen individualisierte Berufsorientierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen zum tragen. Einige Teilnehmer werden auch Existenzgründungshilfe erhalten, was angesichts der schlechten Arbeitsmarktsituation in der Uckermark und in Prenzlau ein starkes Signal und ein wichtiger Beitrag für die europäische und regionale Arbeitsmarktpolitik ist." Seit der Einrichtung des Europäischen Fonds zur Anpassung an die Globalisierung erhielten EU-weit über 91 000 Beschäftigte, die aufgrund der Wirtschaftskrise und den Folgen der Globalisierung ihren Job verloren habe, Hilfe bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz. Weitere Informationen: Büro Hoffmann +33 3 881 77567 und Algara Stenzel +32 473 93 00 60 (Pressesprecherin)