02.12.2014Europäisches Kulturerbe-Jahr stärkt die Staatengemeinschaft Die kulturpolitische Sprecherin der Europa-SPD möchte ein Europäisches Jahr des Kulturellen Erbes etablieren. „Die Stärkung unserer europäischen Identität trägt zu einem friedlichen Miteinander und einer prosperierenden Staatengemeinschaft bei", sagt Europaabgeordnete Petra Kammerevert zu einer Expertenanhörung im Kulturausschuss des Europaparlaments am Dienstag. "Ein Europäisches Jahr des Kulturellen Erbes würde den Menschen in Europa ihre gemeinsamen Wurzeln bewusster machen. 2018 wäre hierfür ein ideales Jahr und böte ausreichend Vorbereitungszeit." Zudem könne deutlich werden, wie vielfältig das gemeinsame kulturelle Erbe sei - und vor welchen Herausforderungen die Gemeinschaft steht, um es zu pflegen. Laut der Sozialdemokratin geht es dabei nicht nur um Denkmalschutz oder den Erhalt von Erinnerungsorten, sondern um den Zugang und Erhalt kultureller Güter. "Die Digitalisierung des Filmerbes wird jedes Jahr dringlicher, weil sonst Schätze für immer verloren gehen", so Petra Kammerevert. "Der digitale Wandel macht auch vor Museen nicht halt, von denen heute mehr erwartet wird als Exponate ästhetisch auszustellen. Die Einrichtungen sollen einer breiten Masse auch online Wege zur Kultur eröffnen und zur Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe anregen." Zudem könne ein solches Kulturerbe-Jahr helfen, die UNESCO-Konvention zum Schutz des immateriellen Kulturerbes in der Europäischen Union stärker mit Leben zu füllen. "Diese Übereinkunft der UNESCO wurde anfangs sehr belächelt", sagt Petra KAMMERVERT. "Mehr und mehr Menschen wird klar, dass hier nicht Ringelpietz mit Anfassen unter Schutz gestellt wird. Bräuche, Feste, Traditionen, handwerkliche und kulturelle Techniken werden geschützt. Wir wissen mittlerweile, dass mit der schneller werdenden Technologisierung das Bedürfnis nach diesen Halt gebenden und identitätsstiftenden kulturellen Wegmarken steigt. Wenn wir es ernst meinen mit einer europäischen Identität, müssen wir solche gemeinsamen Traditionen und Kulturtechniken fördern." Weitere Informationen: Büro Kammerevert +32 2 28 47554 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)