06.10.2015

Europaparlament mobilisiert 7 Millionen Euro für entlassene Opelaner

Das Europäische Parlament entscheidet am Dienstag über Zahlungen aus dem Globalisierungsfonds (EGF) an Opel. Mit den Geldern werden die ehemaligen Mitarbeiter bei ihrer Jobsuche unterstützt. "Europas Hilfe für die entlassenen Opelaner ist kein Pappenstiel", kommentiert Jens Geier, stellvertretender Vorsitzender des Haushaltsausschuss und zuständiger Berichterstatter. General Motors habe die Pleite von Opel durch mangelhaftes Management mitverschuldet: "Die Adam Opel AG wurde durch den Mutterkonzern General Motors benachteiligt, indem die Zentrale Opel nur erlaubt hat, innerhalb Europas zu verkaufen", so der NRW-Europaabgeordnete Jens Geier. „So wurden die Opelaner von aufstrebenden Märkten auf anderen Kontinenten ausgeschlossen.“ Die Finanz- und Wirtschaftskrise und die folgenden Sparauflagen der Eurogruppe ließen den Markt für Opel in Südeuropa einbrechen und führten zu den Arbeitsplatzverlusten in Bochum. "Die Schließung des Opelwerks in Bochum zeigt: Wenn es unseren europäischen Nachbarn wirtschaftlich schlecht geht, hat das unmittelbare Folgen in Deutschland. Wenigstens hilft der Europäische Globalisierungsfonds dabei, dass die entlassenen Opelaner neue Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt bekommen", erklärt Jens Geier. Der „Fonds zur Anpassung an die Globalisierung“ ist ein sozialpolitisches Instrument der Europäischen Union. Auf Antrag der EU-Mitgliedstaaten können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, deren Arbeitsplätze aufgrund von Globalisierungseffekten oder aufgrund der weltweiten Finanzkrise verloren gegangen sind, bei der Suche nach einem neuen Job unterstützt werden. Das Gesamtvolumen der Maßnahmen liegt bei rund 11,6 Millionen Euro. Der Globalisierungsfonds soll 60 Prozent der Kosten übernehmen, was einem Beitrag aus dem EU-Haushalt in Höhe von knapp 7 Millionen Euro entspricht. 40 Prozent übernimmt in diesem Fall Deutschland. Weitere Informationen: Büro GEIER +33 3 881 75874 und Jan Rößmann +33388174770