18.12.2013

Europas Luft muss sauberer werden!

Die Europäische Kommission hat am Mittwoch mehrere Maßnahmen vorgestellt, um die Luftverschmutzung in der EU zu reduzieren. Das Paket beinhaltet ein Programm zur Verbesserung der Luftqualität, eine überarbeitete Richtlinie zur Verstärkung nationaler Emissionsgrenzen und eine neue Richtlinie, die die Verschmutzung von mittelgroßen Verbrennungsanlagen reduzieren soll. "Die Kommission war in der Pflicht, etwas gegen die Luftverschmutzung in Europa zu unternehmen. Schlechte Luftqualität ist heutzutage Gesundheitsrisiko Nummer eins in der EU!“, kommentiert der SPD-Europaabgeordnete Matthias GROOTE, Vorsitzender des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments, die Veröffentlichung des sogenannten Luftpakets: "Wenige Mitgliedstaaten schaffen es derzeit, die EU-Vorgaben zur Luftqualität zu erfüllen. Sie müssen sich stärker bemühen, diese Grenzen einzuhalten. Unternehmen sollen neue, schadstoffärmere Technologien erarbeiten und einsetzen, um ihren Anteil zur Verbesserung beizutragen.“ “Der Hebel zur Verbesserung der Luftqualität muss an den Schadstoffquellen angesetzt werden", fordert Matthias GROOTE, "so im Transportbereich oder in der Industrie! Die EU-Zielwerte sind nur sinnvoll, wenn ihnen starke Instrumente zur Bekämpfung der Verschmutzungsquellen nachfolgen, damit die Mitgliedstaaten überhaupt in die Lage versetzt werden, für gute Luft zu sorgen." Als nächstes wird der Umweltausschuss des Europaparlaments sich mit dem Paket befassen, danach soll das Plenum über den Vorschlag der Kommission abstimmen. Hintergrund: Die Auswirkungen von schlechter Luftqualität verursachen hohe Kosten für die Gesellschaft. Im Jahr 2010 starben 400.000 Menschen an den Folgen von hoher Luftverschmutzung in der EU. Das sind mehr Menschen, die durch schlechte Luft sterben als durch Verkehrsunfälle. Die wirtschaftlichen Kosten, die durch schlechte Luftqualität entstehen, werden auf 330 - 940 Milliarden Euro beziffert. Laut Kommission soll der Vorschlag bis 2030 58.000 vorzeitige Todesfälle verhindern; 123.000 km2 Ökosysteme vor Stickstoffverschmutzung und 19.000 km2 Wald vor Übersäuerung schützen. Weitere Informationen: Büro Groote +32 2 28 47 431 und Jan Rößmann: +32 473 86 45 (Pressesprecher)