01.10.2012European Depression Day Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz umfasst auch die seelische Gesundheit Zum heutigen European Depression Day diskutierten Mitglieder des Europäischen Parlaments und Interessensvertreter in Brüssel darüber, wie die Last und die Auswirkungen von Depressionen am Arbeitsplatz in Europa am besten bekämpft werden kann. Laut einer neuen Umfrage der European Depression Association ist jeder zehnte befragte Arbeitnehmer in Europa von Depressionen am Arbeitsplatz betroffen. "Depression am Arbeitsplatz sind ein arbeitspolitisches und gesellschaftliches Problem, dass wir unbedingt angehen und lösen müssen. Daher begrüße ich die neue Strategie der Europäischen Kommission, durch gesetzgeberische Maßnahmen im Rahmen der Strategie der Europäischen Kommission für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz auch der Bekämpfung der Depressionen einen wichtigen Stellenwert beizumessen. So können Beschäftigte besser und wirksamer geschützt werden. Auch hier gilt: Prävention ist wichtig und kann die wirtschaftlichen und sozialen Kosten, die Depressionen verursachen, beträchtlich senken", so Jutta STEINRUCK, Beschäftigungs- und Sozialexpertin der SPD-Europaabgeordneten. Jutta STEINRUCK: " Die Kosten für Depression werden in der EU auf 92 Milliarden Euro jährlich geschätzt. Damit entsteht neben dem einzelnen Schicksal des Betroffenen ein beträchtlicher volkswirtschaftlicher Schaden. Bei einer Nichtbehandlung geraten depressive Menschen häufig in eine Spirale, in der sich die Krankheit noch verschlimmert. Trotzdem verschweigt jeder vierte Beschäftigte, dass er unter Depressionen leidet. Grund hierfür ist oft die Angst vor einem Jobverlust." "Aufgrund der alarmierenden Zunahme von psychischen Krankheiten am Arbeitsplatz müssen wir jetzt auf nationaler aber auch auf EU-Ebene dafür sorgen, dass der Gesetzgeber die richtigen Instrumente bezüglich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz erlässt. Für den Sozial- und Beschäftigungsausschuss wird die Bekämpfung der arbeitsplatzbedingten Depression auch weiterhin eine Priorität sein", so Jutta STEINRUCK.