03.09.2012

EZB holt für untätige Bundesregierung heiße Eisen aus dem Feuer

EZB-Präsident Draghi im Wirtschaftsausschuss des EU-Parlaments EZB-Präsident Mario Draghi traf am Montagnachmittag in einer geschlossenen Sitzung die Abgeordneten des Wirtschaftsausschusses im EU-Parlament. Darin verteidigte Draghi die kurzfristigen Interventionen seiner Bank auf den Anleihenmärkten und betonte, sie dienten dem Erhalt des Euro. Der Vorsitzende der SPD-Abgeordneten im Europäischen Parlament, Dr. Udo Bullmann, zur Rolle der Notenbank in der Euro-Krise: "Die EZB ist derzeit der einzig verlässliche Krisenmanager, der seiner Pflicht nachkommt, den Euro zu retten. Tatsächlich holt die Notenbank der untätigen Bundesregierung durch das Aufkaufprogramm die heißen Eisen aus dem Feuer. Draghi hat Recht, wenn er sagt, es geht um die Existenz des Euro." „Bundeskanzlerin Merkel und ihre Koalition verschließen sich trotz der weiter ernsten Lage auf den Finanzmärkten jeder konstruktiven Lösung – sei es ein europäischer Schuldentilgungsfonds, die Einführung von Eurobonds oder eine Banklizenz für den Rettungsschirm ESM. Die Bundesregierung muss endlich Verantwortung übernehmen und kann sich nicht länger hinter der EZB verstecken“, so Udo Bullmann.