11.12.2015FC Bayern ignoriert Lage der Menschenrechte in Katar Die Trainingsbedingungen mögen Anfang Januar im warmen Katar noch so gut sein - eine Gruppe von Europaparlamentariern kann die Entscheidung des FC Bayern München dennoch nicht nachvollziehen, ausgerechnet dort sein Trainingscamp abzuhalten. "Der FC Bayern München fährt nun schon zum fünften Mal nach Katar und ignoriert dabei völlig die Bedenken, die von internationalen Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International geäußert werden", kritisiert der SPD-Europaabgeordnete Norbert Neuser. Die Liste der Menschenrechtsverletzungen, die dem Land vorgeworfen werden, ist lang. "Die Strafen sind grausam und unmenschlich. Für Vergehen wie Alkoholkonsum oder Blasphemie kann man ausgepeitscht, für Homosexualität jahrelang ins Gefängnis gesperrt werden. Kapitalverbrechen werden mit dem Tode bestraft“, erklärt Entwicklungspolitiker Norbert Neuser. "Freie Meinungsäußerung ist stark eingeschränkt, dagegen wird Gewalt gegen Frauen kaum geahndet. Außerdem haben viele Menschen kein Wahlrecht, politische Parteien gibt es gar nicht." "Einfach wegzuschauen, weil es bequem ist, ja sogar die Position eines Landes wie Katar noch zu stärken und mit Aufmerksamkeit zu belohnen, ist jedenfalls keine Aktion, die einem europäischen Spitzenclub zur Ehre gereicht." Weitere Informationen: Büro Neuser +32 2 28 45 892 und Andrea Bracht +32 473 930 060 (Pressereferentin)