18.02.2015Finanzierungsmöglichkeiten für kleine und mittleren Unternehmen sowie Existenzgründer verbessern Die Europäische Union will bestehende Finanzierungslücken für kleine und mittlere Unternehmen schließen. Entsprechende erste Eckpunkte zur Schaffung einer EU-Kapitalmarktunion hat der britische EU-Finanzmarktkommissar Jonathan Hill am Mittwoch in Brüssel vorgestellt. "Wenn Unternehmen mit innovativen Ideen keine Geldgeber finden, verschwenden wir Potential. Das hat die Krise eindrucksvoll gezeigt. Die gesamte Wirtschaft leidet darunter, wenn Unternehmen und Existenzgründer Darlehen nur schwerer als notwendig oder gar nicht bekommen. Deshalb ist der neue Ansatz der EU-Kommission grundsätzlich richtig", so die erste Einschätzung von Peter Simon, SPD-Europaabgeordneter und stellvertretender Vorsitzender des Wirtschafts- und Währungsausschusses. "Eine breitere Vielfalt der Finanzierungskanäle, etwa wie von Unternehmen ausgegebene Anleihen, könnte dazu beitragen, die Wirtschaft der EU-Mitgliedstaaten krisenfester zu machen", so Peter Simon weiter.. "Wie so oft kommt es bei einer guten Idee auf die konkrete Ausgestaltung an. Klar muss sein: Bewährte Systeme zur Finanzierung von kleinen und mittleren Unternehmen oder Existenzgründern, die in Deutschland unter anderem von Sparkassen, Volks- und Genossenschaftsbanken sowie den staatlichen Förderbanken erfolgreich angeboten werden, dürfen nicht beeinträchtigt sondern müssen sinnvoll ergänzt werden", unterstreicht Peter Simon. Hintergrund: Grundidee einer europäischen Kapitalmarktunion soll sein, Angebot und Nachfrage von Kapital effizienter zusammenzubringen. Bisher funktioniert das vor allem über Ländergrenzen hinweg oft unzureichend, da unterschiedliche nationale Regelungen oder bürokratische Hindernisse Investoren Steine in den Weg legen. Die vorgelegten Ansätze beinhalten deshalb auch Maßnahmen zum Bürokratieabbau und Anreize für Investitionen in dringend benötigte langfristige Infrastrukturprojekte. Dieser Punkt ist auch ein weiterer Baustein bei der Umsetzung des neuen EU-Investitionspakets. Weitere Informationen: Büro Simon +32 2 28 45558 und Algara Stenzel +32 473 930 060 (Pressesprecherin)