30.11.2011Forschung und Entwicklung sind Schlüssel für europäische Wettbewerbsfähigkeit Die EU-Kommission hat am Mittwoch ihren Vorschlag für das mit 80 Milliarden Euro ausgestattete Forschungsrahmenprogramm für die Periode 2014-2020 vorgestellt. Der Entwurf zum strategischen Rahmenprogramm für Forschung, Innovation und technische Entwicklung – kurz HORIZON 2020 – sieht neben einer Erhöhung der Finanzmittel und der Straffung der Programme konkrete Maßnahmen vor, die Europa als exzellenten Forschungsstandort und Nährboden für Innovationen im internationalen Wettbewerb fit machen sollen. "Es freut mich, dass die Kommission als erstes strategisches Ziel europäischer Forschungsförderung das Exzellenzprinzip in ihrem Vorschlag verankert. Grundlagenforschung ist die Basis für zukünftige innovative Ideen, aus deren Umsetzung in konkrete Produkte wir langfristig wirtschaftlichen Nutzen ziehen werden. Auch die Stärkung des Europäischen Forschungsrats (ERC) als Erfolgsmodell zur Bindung von Spitzenforschern in Europa ist eine wichtige Maßnahme, dem ‚Brain drain‘ in Drittstaaten entgegenzuwirken", kommentierte der SPD-Forschungsexperte Norbert GLANTE, Mitglied im Ausschuss für Industrie, Energie und Forschung des Europäischen Parlaments. Auch der industriepolitische Experte der SPD-Europaabgeordneten Bernd Lange begrüßte den Vorschlag der EU-Kommission zur Ausrichtung der europäischen Forschungspolitik: "Mit ihrem klaren Bekenntnis zur industrieorientierten Ausrichtung europäischer Forschungspolitik setzt die Kommission den richtigen Akzent. Zentral wird sein, die gesamte Wertschöpfungskette zu betrachten und in jedem Bereich die Innovation voranzutreiben." Der Forschungsausschuss im Europäischen Parlament hatte sich im Vorfeld für den Einsatz von Strukturfondsgeldern zur Förderung von Forschungsinfrastruktur, wie etwa Universitäten, in strukturschwächeren Regionen ausgesprochen, um vor Ort Exzellenzzentren aufzubauen und so Spitzenforscher anzusiedeln. "Wir werden uns in der Debatte um HORIZON 2020 dafür stark machen, dass wir den Spagat zwischen Exzellenzförderung einerseits und einer möglichst starken Beteiligung von Regionen mit Nachholbedarf bei der Infrastruktur durch die Einbindung von Strukturfondsgeldern andererseits möglichst zügig meistern", so Norbert GLANTE abschließend.