10.10.2012Friedensnobelpreis für die Europäische Union "Friedensnobelpreis für die Europäische Union" "Der Friedensnobelpreis für die großartige Idee der europäischen Einigung kommt zum richtigen Zeitpunkt", sagte der SPD-Europaabgeordnete und Präsident der Europäischen Bewegung International (EMI) Jo Leinen. In der schwersten Krise der Europäischen Union kämen die hässlichen Dämonen der Vergangenheit – Nationalismus, Vorurteile und Verurteilungen ganzer Länder und ihrer Bevölkerungen – wieder zum Vorschein. "Der Friedensnobelpreis ist ein Ansporn, neben der notwendigen Krisenbewältigung die epochale Leistung der EU für Frieden, Freiheit und die Menschenrechte nicht aus den Augen zu verlieren, sondern sich kontinuierlich für die weitere Vertiefung der Zusammenarbeit einzusetzen", kommentierte Jo Leinen. Der Friedensnobelpreis sei eine schallende Ohrfeige für all die Europagegner und Euro-Skeptiker, die in letzter Zeit immer lauter und aggressiver den Abgesang auf das europäische Einigungswerk eingeübt hätten. Die anti-europäischen Populisten würden es jetzt schwerer haben, bei den nächsten Europawahlen im Juni 2014 mit billigen Parolen auf Stimmenfang bei den Bürgerinnen und Bürgern zu gehen. Durch den Friedensnobelpreis werde das Modell der Europäischen Union jetzt noch mehr Aufmerksamkeit in anderen Teilen der Welt erfahren und zu ähnlichen Zusammenschlüssen führen, wie es mit der Afrikanischen Union (AU), mit ASEAN und Mercosur bereits begonnen hat. Der Erfolg der Europäischen Union ist deshalb nicht nur für Europa bedeutsam, sondern auch weit darüber hinaus.