07.11.2016

Geist von Paris nach Marrakesch tragen

Mit dem Pariser Abkommen wurden die schwierigen Verhandlungen der vergangenen Klimakonferenzen gekrönt. In Marrakesch müssen die Teilnehmerländer nun an der Umsetzung des Weltklimavertrages arbeiten. Im Vordergrund steht die Zusammenarbeit zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern sowie die Festlegung von Regeln für die nationalen Klimaschutzpläne“, sagt der SPD-Klimaexperte und Europaabgeordnete Jo Leinen. „Von Marrakesch sollte das Signal ausgehen, dass der eingeschlagene Pfad in Richtung einer kohlenstoffarmen Wirtschaft unumkehrbar ist. In den kommenden Jahren geht es darum, Schritt für Schritt die Klimaziele umzusetzen. Die Europäische Union muss als engagierter Akteur auftreten und die Rolle des Vermittlers zwischen den Partnern im Norden und Süden einnehmen“, sagt Jo Leinen, stellvertretender Vorsitzender der Delegation des Europäischen Parlaments für die Klimakonferenz in Marokko. „Das Inkrafttreten des Weltklimavertrags ist ein Meilenstein für den globalen Klimaschutz und läutet eine neue Phase im globalen Kampf gegen die Erderwärmung ein. Das Abkommen verpflichtet auch die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten zum Handeln. Die bisher beschlossenen Klimaziele reichen nicht aus, um den Temperaturanstieg auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Die Europäische Union muss deshalb ihre Klimapolitik mit dem Abkommen von Paris in Übereinstimmung bringen. Das heißt im Kern: Die CO2-Emissionen schneller zu reduzieren und die Finanzierung des Klimaschutzes klarer zu entscheiden“, fordert Jo Leinen. Am Montag, den 7. November 2016 beginnt in Marrakesch/Marokko die COP22 der UN-Klimarahmenkonvention. Dabei wird die erste Sitzung der Vertragsparteien zum Pariser Abkommen stattfinden, das am 4. November 2016 in Kraft trat. Eine Delegation des Europäischen Parlamentes wird vom 14. bis 18. November 2016 in Marrakesch am Klimagipfel teilnehmen. Weitere Informationen: Büro Leinen +32 2 28 45842 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)