15.06.2016Gesundheit geht vor Die Europäische Kommission hat am Mittwoch Kriterien zur Bestimmung sogenannter endokriner Disruptoren in Pflanzenschutzmitteln und Biozidprodukten vorgestellt. Das sind hormonaktive Substanzen, von denen vermutet wird, dass sie viele schwere Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Unfruchtbarkeit verursachen. "Wir brauchen konkrete wissenschaftliche Kriterien für die Bestimmung von endokrinen Disruptoren", erklärt Matthias GROOTE. "Unsere Priorität ist der gesundheitliche Schutz der europäischen Bürger. Ziel ist es, das Einwirken dieser Substanzen auf den menschlichen Organismus schnellstmöglich auf ein Minimum zu senken. Es ist erfreulich, dass die EU-Kommission der Aufforderung des Europaparlaments nachgekommen ist und endlich etwas vorgelegt hat, so dass wir unsere Arbeit wieder aufnehmen können.“ Das Europaparlament hat in der vergangenen Woche die EU-Kommission aufgefordert, ihrer seit Dezember 2013 bestehenden Pflicht nachzukommen und endlich anhand von wissenschaftlichen Kriterien endokrinschädigende Eigenschaften zu definieren. Bereits im Dezember 2015 hatte der Europäische Gerichtshof diese Pflicht bestätigt. Abhängig von der Dosis, können diese Stoffe das Hormonsystem verändern und die Gesundheit von Mensch und Tier schädigen. Die tatsächliche Bedeutung für den Stoffwechsel ist jedoch noch weitgehend unerforscht. Aktuell wird weiterhin eine Stellungnahme der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zur Schädlichkeit der Substanz Bisphenol A (BPA) erwartet. „Bereits jetzt hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen von BPA auf das Immunsystem von Föten und Kleinkindern“, führt Matthias GROOTE aus. „So kann BPA zum Beispiel durch den Kontakt mit Lebensmitteln in das Immunsystem gelangen, da es in zahlreichen Gegenständen des täglichen Gebrauchs, wie Konservendosen, Wasserkochern oder Getränkebehältern, zu finden ist.“ Weitere Informationen: Büro Groote +32 228 45431 und Jan Rößmann +473 930 060 (Pressesprecher)