05.10.2016Höhere Standards für Lebensmittelverpackungen „Wir Sozialdemokraten fordern europaweite Regeln für Verpackungen von Lebensmitteln. Auch Verpackungen aus Papier und Karton sowie für Beschichtungen, Druckfarben oder Klebstoffe müssen erfasst werden“, erläutert Susanne Melior, Mitglied im Umweltausschuss. Die aktuell geltenden Regelungen können von Land zu Land unterschiedlich sein, behindern ein einheitliches Verbraucherschutzniveau und sind mit unterschiedlichen Kontrollstandards verbunden. Aus Materialien mit Lebensmittelkontakt können Inhaltsstoffe unbeabsichtigt in Lebensmittel übergeben. Damit die Gesundheit der Verbraucher nicht beeinträchtigt wird, gibt es dafür Grenzwerte. Was passiert aber, wenn mehrere dieser Chemikalien zusammenwirken? „Wir brauchen mehr Forschung über die Auswirkungen, wenn mehrere Chemikalien wie in einem Cocktail zusammengemixt werden. Europaweite Standards sind für die Kontrolle solcher Materialien notwendig“, stellt Susanne Melior klar. Die SPD-Europaabgeordnete spricht sich in diesem Zusammenhang dafür aus, dass Unternehmen, die solche Materialien herstellen oder in die EU einführen, ihre Tätigkeit bei den nationalen Behörden registrieren lassen: „Es muss möglich sein nachzuverfolgen, woher Verpackungsmaterialien, stammen. Nur so können wir den Verbraucherinnen und Verbrauchern garantieren, dass Verpackungen frei von Schadstoffen sind“, so Susanne Melior. „Die Europäische Kommission lässt bisher keine Bereitschaft erkennen, sich weiter in diesem Feld zu engagieren“, kritisiert Susanne Melior. Der Initiativbericht wird voraussichtlich am Donnerstag zur Abstimmung stehen und soll den Druck auf die Kommission erhöhen. Materialien und Gegenstände, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, gibt es viele. Sie bestehen aus alltäglichen Materialien wie Kunststoff, Gummi, Papier, Glas oder Metall. Auch Klebstoffe oder Druckerfarbe für Etiketten gehören zu diesen so genannten Lebensmittelkontaktmaterialien. Bisher bestehen EU-einheitliche Regeln für Keramik, Zellulose und Kunststoffe, welche die Sicherheit dieser Materialien garantieren. Weitere Informationen: Büro Melior +33 3881 75183 und Katharina Steinwendtner +32 473 930 060 (Pressereferentin)