26.09.2013

Industriestandort Europa sichern - Autobranche als Motor für Wachstum und Beschäftigung

Arbeitnehmer in der Europäischen Autoindustrie sollen mehr Möglichkeiten zur Weiterbildung bekommen und bei Änderungen im Unternehmen stärker von der Unternehmensleitung eingebunden werden. Das fordern Sozialdemokraten in dem Bericht zum Aktionsplan für Europas Autobranche "Cars 2020", den der Beschäftigungsausschuss des Europaparlaments am Donnerstag angenommen hat. "Eine ambitionierte Industriepolitik fördert Wachstum und Beschäftigung in Europa", kommentiert die SPD-Europaabgeordnete Birgit Sippel, Berichterstatterin im mitberatenden Beschäftigungsausschuss. Mit zwölf Millionen Jobs sei der Automobilsektor einer der größten Arbeitgeber in der Europäischen Industrie. Zudem mache er mit 30 Milliarden Euro den Wirtschaftsbereich mit dem höchsten Volumen an privaten Investitionen in Forschung und Innovation aus. "Wir brauchen weiterhin einen starken Produktionsstandort Europa! Nur hochqualifizierte Beschäftigte produzieren innovative Fahrzeuge", so Birgit Sippel. Deshalb bräuchten Arbeitnehmer mehr Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung, um sich den sich schnell ändernden Arbeitsansprüchen des Sektors anzupassen. Auch der Berichterstatter für Industriepolitik im Europaparlament, Bernd Lange, bekräftigt die wesentliche Bedeutung von Innovation und Qualifikation für die europäische Automobilindustrie: "Die Wettbewerbsfähigkeit des Automobilsektors kann nur gesteigert werden, wenn verstärkt Investitionen in Innovation und Qualifikation getätigt werden. Deswegen müssen nun alle dafür verfügbaren europäischen Mittel eingesetzt werden." "Als Sozialdemokraten fordern wir: bei Restrukturierungen müssen Arbeitnehmer frühzeitig informiert und eingebunden werden", so Birgit Sippel. Dafür brauche man dringend einen Europäischen Rechtsrahmen. "Schließlich hören große Automobilhersteller nicht an der Nationalgrenze auf zu arbeiten. Es wird Zeit, dass wir auch soziale Rechte europäisch aufstellen! Die Erfahrung zeigt: ein guter Dialog mit der Belegschaft hilft auch den Unternehmen wettbewerbsfähig zu bleiben!" "Die Erneuerung und Stärkung der traditionellen Automobilindustrie verlangt nach konkreten Maßnahmen, die Innovationsförderung, Nachhaltigkeit und gute Arbeit in den Mittelpunkt rücken", unterstreicht der SPD-Europaabgeordnete Bernd Lange. Der federführende Industrieausschuss wird voraussichtlich am 14. Oktober über Cars 2020 abstimmen, das Europäische Parlament am 19. November. Weitere Informationen: Büro SIPPEL +32 2 28 37559 und Büro LANGE +32 2 28 37555