21.05.2015Japan muss Walfang beenden Japanische Walfänger wollen in den kommenden Wochen in die Antarktis aufbrechen und dort mehrere hundert Wale jagen, trotz einer Resolution der Internationalen Walfangkommission (IWC) und eines Urteils des Internationalen Strafgerichtshofs vom März 2014. "Japan muss den für das Jahr 2015 angekündigten Plan zur Tötung von mehreren hundert Walen unverzüglich stoppen", fordert Jo Leinen, SPD-Europaabgeordneter und Mitglied im Umweltausschuss während einer Aussprache mit dem Rat im Europäischen Parlament in Straßburg. "Die Europäische Union muss auf höchster Ebene gegenüber der japanischen Regierung die Einhaltung der weltweit beschlossenen Programme zum Schutz der Wale vor der Ausrottung einfordern", so der Sozialdemokrat vor dem Tag der biologischen Artenvielfalt am Freitag, 22. Mai. Die EU-Kommission und die EU-Mitgliedstaaten sollten eindeutig Stellung beziehen. "Seit 15 Jahren missbraucht Japan eine angeblich wissenschaftliche Forschung als Deckmantel, um ausgiebig Wale zu töten. Japan verletzt damit die weltweit anerkannten Bestimmungen der Internationalen Walfangkommission. Ein Großteil der getöteten Wale landet nicht in den wissenschaftlichen Laboren, sondern auf dem Lebensmittelmarkt", sagt Jo Leinen. "Der Artenschutz wird wegen kommerzieller Interessen mit den Füßen getreten." "Die internationale Gemeinschaft - so auch die Europäische Union - muss Druck auf Japan ausüben, weltweit vereinbarte Regeln einzuhalten", fordert Jo Leinen. Kommende Woche Freitag, 29. Mai treffen sich unter anderen EU-Kommissionspräsident Jean Claude Juncker und Ratspräsident Donald Tusk mit dem japanischen Premier Shinzo Abe zum EU-Japan-Gipfel. In Zentrum stehen dabei internationale Handelfragen und außenpolitische Aspekte. Weitere Informationen: Büro Leinen +32 2 28 45842 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)