26.09.2014

"Jonathan Hill die Aufsicht über Banker-Gehälter zu entreißen, ist konsequent"

Jean Claude-Juncker hat dem designierten britischen EU-Finanzkommissar Jonathan Hill nach Presseberichten die Aufsicht über die Vergütung im Bankensektor entzogen. "Hill die Aufsicht über die Banker-Gehälter zu nehmen, ist nur konsequent", sagt der Vorsitzende der SPD-Europaabgeordneten, Udo Bullmann: "Ob der Ex-Lobbyist als Kandidat für die EU-Kommission haltbar ist, wird die dreistündige Anhörung am Mittwoch im Wirtschafts- und Währungsausschuss zeigen. Die Europa-SPD nimmt dieses parlamentarische Instrument ernst." Juncker habe erklärt, dass die Überwachung der Banker-Gehälter an das von der Tschechin Vera Jourova geleitete Justizressort falle. "Wir Europaparlamentarier haben die Begrenzung der Bankerboni im Interesse der Verbraucher und Steuerzahler in einem mehr als zwölfmonatigen Kampf gegen die Finanzmarktlobby durchgeboxt", so Udo Bullmann. "Der Verdacht besteht, dass die britische Regierung ihre Hand über exorbitante Banker-Gehälter halten will. Deshalb ist die konkrete Ausgestaltung des Finanzmarktressorts ein Lackmustest, ob Junckers EU-Kommission die Gesetzgebung der Europäischen Union auch gegen nationalstaatliche Sonderinteressen verteidigen will." Weitere Informationen: Büro Bullmann +32 2 28 47342, und Jan Rößmann (Pressesprecher) + 32 473 86 45 13.