10.10.2013

Kampf für das Grundrecht auf Bildung

Der Sacharow-Menschrechtspreis des Europäischen Parlaments geht dieses Jahr an Malala Yousafzai. Die 16-jährige Pakistanerin, die seit ihrem elften Lebensjahr für das Recht auf Schulbesuch und individuelle Freiheit kämpft, war unter anderem von der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament vorgeschlagen worden. Norbert Neuser, SPD-Europaabgeordneter und Mitglied im Entwicklungs­ausschuss, zeigt sich erfreut nach der Bekanntgabe der Preisentscheidung: "Die Ehrung der pakistanischen Aktivistin ist ein Zeichen für den unermüdlichen Kampf für Freiheitsrechte, Gleichberechtigung und für das Grundrecht auf Bildung.“ Das Europäische Parlament unterstütze damit das Engagement der Frauen gegen radikalislamische Unterdrückung in ihren Ländern. Norbert Neuser weiter: „Malala Yousafzai ist ein überzeugendes Beispiel für den Mut junger Frauen, die für das Grundrecht auf Selbstbestimmung und Emanzipation eintreten." Die pakistanische Aktivistin war vor einem Jahr in ihrer Heimat im pakistanischen Swat-Tal wegen ihrer Menschrechtsaktivitäten von den Taliban brutal überfallen und niedergeschossen worden. Den Taliban-Kämpfern war der erfolgreiche Blog der jungen Frau ein Dorn im Auge. In ihrem Blog hatte Malala Yousafzai über die ungerechte Behandlung von Mädchen und Frauen geschrieben. Norbert Neuser würdigt auch die anderen Finalisten, die ebenfalls für den Sacharow-Menschenrechtspreis nominiert waren. Darunter den ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden und die weißrussischen Dissidenten Ales Bialatski, Eduard Lobau und Mykola Statkevich, die stellvertretend für die politischen Gefangenen in ihrem Land vorgeschlagen worden waren. Die Preisträgerin wurde am Donnerstag von dem Parlamentspräsidenten Martin Schulz und den Fraktionsvorsitzenden bestimmt. Zuvor hatten die Ausschüsse für Menschenrechte, Entwicklungszusammenarbeit und Außenbeziehungen die Finalisten ausgewählt. Die Preisverleihung findet am 20. November in Straßburg statt. Für weitere Informationen: Büro Neuser: Tel +33 3881 77 892 und Algara Stenzel (Pressesprecherin) +32 473 930 060 (GSM)