04.04.2017

Keine Abholzung von Regenwäldern für Palmöl

Schluss mit der Umweltzerstörung für Bio-Sprit, Fertigpizza oder Make-up: Die SPD-Europaabgeordnete Susanne Melior unterstützt eine Resolution gegen die Abholzung von Regenwäldern für die Palmöl-Produktion. Das Europaparlament in Straßburg hat diese am Dienstag, 4. April, in Straßburg verabschiedet. „Über 40 Prozent aller weltweit gerodeten Wälder müssen für riesige Palmölplantagen weichen. Diese Monokulturen verursachen starke ökologische Probleme. Pestizide und Düngemittel belasten den Boden und das Wasser, zudem wird wertvolle Flora und Fauna zerstört. Nicht zuletzt werden häufig die Rechte der lokalen Bevölkerung verletzt, wenn Palmölplantagen geschaffen und bewirtschaftet werden“, sagt Susanne Melior, Mitglied des Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. „Das Europäische Parlament fordert daher die Kommission auf, einen Aktionsplan zu entwickeln, der sicherstellt, dass das in der EU genutzte Palmöl unter ökologisch, sozial und ökonomisch korrekten Bedingungen produziert wird.“ Palmöl ist wegen seines hohen Schmelzpunktes, seiner Hitzebeständigkeit und seines neutralen Geschmacks gerade in der Lebensmittelindustrie beliebt. Aber auch in der Energiegewinnung, in Biokraftstoffen und als Tierfutter werden große Mengen an Palmölprodukten eingesetzt. Der weltweite Verbrauch hat sich in den vergangenen 15 Jahren mehr als verdoppelt und steigt stetig weiter an. Den beiden Hauptproduzenten von Palmöl, Indonesien und Malaysia, sind aus diesem Grund bereits große Teile ihrer tropischen Torfmoorwälder verloren gegangen. Diese speichern Kohlenstoffdioxid und sind daher essenziell für das Ökosystem. „Derzeit existieren verschiedenen Arten von freiwilligen Zertifizierungssystemen, die jedoch jeweils unterschiedliche Kriterien haben und daher wenig Aussagekraft besitzen“, erklärt Susanne Melior. „Wir fordern ein verpflichtendes Zertifizierungssystem in Anlehnung an den Kakaosektor - mit einheitlichen Kriterien für eine nachhaltige Produktion. Ein Zeichen soll dem Verbraucher helfen zu erkennen, ob das Produkt unter fairen Bedingungen hergestellt wurde. So könnten der Druck auf die Industrie und das Bewusstsein für die Folgen des Palmöl-Konsums erhöht und der Konsum reduziert werden.“ Weitere Informationen: Büro Melior +33 3881 75183 und Angelika Pentsi +32 473 930 060 (Pressereferentin)