10.05.2012

Keine Industrievertreter mehr im EFSA Management Board!

SPD-Europaabgeordnete fordert Konsequenzen aus dem Rücktritt der Vorsitzenden Mit großem Ärger hat die SPD-Lebensmittelexpertin Dagmar ROTH-BEHRENDT auf den Rücktritt der Vorsitzenden des Management Boards der Europäischen Lebensmittelsicherheits-Agentur (EFSA) reagiert. Diána Bánáti ist nach Aufforderung der EFSA von ihrem Posten zurückgetreten, nachdem sie sich entschieden hatte, künftig hauptberuflich für den Industrieverband ILSI (International Life Science Institute) zu arbeiten. Grund für die Verärgerung der SPD-Europaabgeordneten ist vor allem die Verantwortungslosigkeit von Frau Bánáti, die 2010 - nicht unkontrovers - mit einem großen Vertrauensvorschuss zur Vorsitzenden des Management Boards gewählt wurde, sich jetzt von der Industrie einkaufen zu lassen. Dagmar ROTH-BEHRENDT empört: "Außerdem ist es völlig dumm, kurzsichtig und eigentlich verrückt von der Industrie, das mühsam geschaffene Ansehen der EFSA auf diese Art und Weise zu schädigen und das Vertrauen in die Unabhängigkeit der Behörde zu zerstören, auf die sie angewiesen ist", so Dagmar ROTH-BEHRENDT. "Jeder glaubt doch nun - vielleicht auch nicht zu Unrecht -, dass viele Mitglieder im Management Board ständig Kontakte und Vorbereitungsgespräche mit der Industrie haben", ergänzt Dagmar ROTH-BEHRENDT. Die SPD-Europabgeordnete fordert nun Konsequenzen aus dem Vorfall: "Bisher habe ich immer eine ausgewogene Verteilung der Sitze im Management Board und die Berücksichtigung der Industrie unterstützt, aber jetzt reicht es! Die Industrie sollte künftig im Management Board nicht mehr vertreten sein", so Dagmar ROTH-BEHRENDT. "Vielleicht begreift die europäische Lebensmittelindustrie dann, wie sehr ILSI allen geschadet hat", so Dagmar ROTH-BEHRENDT abschließend.