10.02.2014Kinder dürfen keine Soldaten sein- weder in Zentralafrika noch in Deutschland Allein im andauernden Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik werden mehr als 6000 Kinder als Soldaten missbraucht. Darauf weist UNICEF anlässlich des Tages gegen Kindersoldaten am 12. Februar hin. "Mit den traumatisierten Kindern in Zentralafrika zeichnet sich eine Fortsetzung der Krise in der Zukunft ab“, sagt der SPD-Europaabgeordnete und Entwicklungsexperte Norbert Neuser. „Das belegt die Dringlichkeit des Einsatzes der Europäischen Union und der Afrikanischen Union in dem Land. Die EU-Mission muss bei ihrem Einsatz vor Ort auch das Schicksal der Kindersoldaten im Blick haben!" Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF macht jedes Jahr am 12. Februar auf das Schicksal der Kindersoldaten aufmerksam. Gegen die lebenslange Traumatisierung von Kindern in Kampfhandlungen müsse Europa laut Norbert Neuser geeint vorgehen und in Krisen insbesondere Kinder schützen. Norbert Neuser stellt klar, dass nicht nur Rebellengruppen in Afrika im Fokus der Kritik stehen. Auch in Deutschland werden seit Jahren Jugendliche unter 18 Jahren in die Bundeswehr aufgenommen, was dem Geist des UN-Zusatzprotokoll zu Kindersoldaten widerspreche. Derzeit werden jedes Jahr rund 1000 Minderjährige in die Bundeswehr aufgenommen und im Waffenumgang trainiert: "Deutschland sollte mit gutem Beispiel vorangehen und auf die Rekrutierung von Minderjährigen verzichten. Ursula von der Leyen hat mit ihrem Konzept einer familienfreundlichen Bundeswehr hoffentlich nicht die Ausbildung von 17-Jährigen an der Waffe gemeint." Weitere Informationen: Büro Neuser +32 2 28 45892 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)