12.12.2014

Klimakonferenz läuft die Zeit davon

Kritik am langsamen Fortschritt der Weltklimakonferenz in der peruanischen Hauptstadt Lima: "Die weltweite Klimadiplomatie ist zu langsam für den Klimaschutz", sagt der SPD-Europaabgeordnete und Ko-Vorsitzende der Delegation des Europäischen Parlaments, Jo Leinen. Die Klimatagung laufe Gefahr, nicht wie vorgesehen am Freitag zum Ende zu kommen und die wesentlichen Aspekte für einen Weltklimavertrag auf die nächste Konferenz 2015 in Paris zu verschieben. "Die Europäische Union sollte sich als Brückenbauer profilieren, um die starren Positionen der Industrieländer und der Entwicklungsländer zu überwinden", fordert Jo Leinen vor Ort. Erfreulich sei die Tatsache, dass der von Menschen verursachte Klimawandel mittlerweile weltweit anerkannt und nur noch von einer Minderheit bestritten würde. Jenseits der Klimadiplomatie auf UN-Konferenzen gebe es inzwischen eine neue Dynamik in einer Reihe von Ländern. So verändere die Klimapolitik in China den weltweiten Wettlauf um die besten Technologien und umweltfreundliche Märkte. Ob bei Elektroautos oder Solarsystemen, China sei nun der globale Trendsetter. "Deutschland und andere europäische Länder müssen aufpassen, beim Klimaschutz nicht auf die Verliererstraße zu geraten", sagt Jo Leinen. Weitere Informationen: Büro Leinen +32 2 28 45842 und Jan Rößmann (Pressesprecher) +32 473 86 45 13