15.03.2012Klimaschutz braucht eine umfassende Langfriststrategie "Für den Klimaschutz brauchen wir neben kurzfristigen Maßnahmen auch eine langfristige Strategie", sagte der SPD-Europaabgeordnete und Berichterstatter für die sozialdemokratische Fraktion im Europäischen Parlament Jo Leinen nach der Plenarabstimmung über den ‚Fahrplan für eine kohlenstoffarme Wirtschaft bis 2050’ (Roadmap 2050) am Donnerstag in Straßburg. "Wir brauchen konkrete Etappenziele, um bis zur Mitte des Jahrhunderts 80-95 Prozent der Klimagase zu vermeiden", sagte Jo Leinen. Neben der Industrie müssten daher auch insbesondere der Transportsektor und die Landwirtschaft in die Klimaschutzstrategie eingebunden werden. Das Parlament fordert die Europäische Kommission auf, Maßnahmen zu ergreifen, um den Emissionshandel wieder funktionsfähig zu machen. "Durch die Herausnahme von überschüssigen Zertifikaten sowie durch die Festsetzung eines Mindestpreises für die Tonne Co2 muss der Emissionshandel wieder zum Anreizinstrument für Innovationen und Investitionen in den Klimaschutz werden. Vor dem Inkrafttreten der dritten Handelsperiode im Jahr 2013 muss hier eine Korrektur erfolgen", forderte Jo Leinen. Darüber hinaus fordern die Sozialdemokraten die Ausweitung des Emissionshandels auf die Schifffahrt. Jo Leinen kritisierte die konservative und die liberale Fraktion im Parlament, die den Bericht in mehreren wichtigen Punkten verwässern wollten, wie etwa in Fragen des Emissionshandels, Transport- und Agrarsektors.