23.09.2014Klimaschutz muss Chefsache werden Ein internationaler Klimavertrag ist überfällig. "Beim Kampf gegen die Klimaveränderung läuft der Menschheit die Zeit davon. Deshalb muss der Klimaschutz Chefsache werden, sowohl bei den Regierungen als auch bei den Unternehmen", fordert der SPD-Europaabgeordnete Jo Leinen zu dem am Dienstag in New York stattfindenden Klimagipfel. "Das Fernbleiben der Bundeskanzlerin Angela Merkel ist das falsche Signal für eine aktive Rolle Deutschlands in der Weltklimapolitik und schwächt die Bemühungen von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, neuen Schwung in die Klimaverhandlungen zu bringen." Die Staats- und Regierungschefs müssen die Eckpunkte für ein weltweites Klimaschutzabkommen bei der UN-Konferenz im Dezember 2015 in Paris vereinbaren. Ein zweites Fiasko, wie beim Klimagipfel 2009 in Kopenhagen, könne sich die Staatengemeinschaft nicht mehr erlauben, fügt Jo Leinen hinzu. "Es gibt kein Zurück mehr, alle Staaten - und vor allem die USA, China und Indien - müssen sich zum Klimaschutz bekennen und bis zum Frühjahr 2015 konkrete Zusagen für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen machen", mahnt Jo Leinen. Die Europäische Union solle mit gutem Beispiel vorangehen und noch im Herbst 2014 ein glaubwürdiges Energie- und Klimaschutzpaket bis zum Jahr 2030 schnüren, mit 40 Prozent weniger Klimagasen, 40 Prozent Energieeinsparung und mindestens 30 Prozent Erneuerbare Energien am gesamten Energieverbrauch, so Jo Leinen: "Klimaschutz und Wirtschaftswachstum sind kein Gegensatz, sondern können Hand in Hand organisiert werden." Weitere Informationen: Büro Leinen +32 2 28 47842 und Jan Rößmann +32 473 864 513 (Pressesprecher)