27.09.2011

Klimawandel erfordert besseren Europäischen Katastrophenschutz

Das Europäische Parlament hat am Dienstag in Straßburg seine Unterstützung für eine bessere Kooperation im europäischen Zivilschutz sowie bei der humanitären Hilfe im In- und Ausland signalisiert. "Die Bürger in Europa erwarten zu Recht, dass in Katastrophenfällen, seien es Überschwemmungen oder Waldbrände, schnelle Hilfe kommt und Schäden vermieden werden", sagte der SPD-Europaabgeordnete und Vorsitzende des für Zivilschutz zuständigen Umweltausschusses im Europäischen Parlament Jo Leinen. Ein Katastrophenschutzzentrum und eine schnelle Eingreiftruppe bei Katastrophen, die rund um die Uhr erreichbar und einsetzbar sind, müssen so schnell wie möglich aufgebaut werden. "Die EU braucht Handlungsfähigkeit im Krisenfall", sagte Jo Leinen. Angesichts des Klimawandels müsse sich Europa auf eine Zunahme von extremen Wetterereignissen einstellen – seien es lange Dürreperioden, Wirbelstürme oder übermäßige Regenfälle. Die nationalen Katastrophenschutzkapazitäten müssen besser koordiniert werden. "Es geht nicht um eine 'Europäischen Feuerwehr', sondern um die Vermeidung von Doppelstrukturen, Defiziten und Verzögerungen bei der Hilfe im Notfall", erklärte Jo Leinen.